Jemen: Kriegsparteien einigen sich auf Waffenruhe
Die Konfliktparteien im Bürgerkriegsland Jemen haben sich auf eine Waffenruhe und neue Friedensgespräche geeinigt. Ab dem 10. April sollen die "Feindseligkeiten landesweit eingestellt werden", sagte UN-Vermittler Ismail Ould Cheikh Ahmed.
Die Konfliktparteien im Bürgerkriegsland Jemen haben sich auf eine Waffenruhe und neue Friedensgespräche geeinigt. Ein Jahr nach Kriegseintritt der saudisch geführten Militärkoalition sollen ab dem 10. April um Mitternacht die „Feindseligkeiten landesweit eingestellt werden“, sagte UN-Vermittler Ismail Ould Cheikh Ahmed am Mittwoch. Gut eine Woche später, am 18. April, sollen dann Friedensgespräche im Golfstaat Kuwait beginnen.
Im jemenitischen Bürgerkrieg sind im vergangenen Jahr nach UN-Angaben etwa 9000 Menschen ums Leben gekommen - mehr als 3000 davon Zivilisten. Schiitische Huthi-Rebellen kontrollieren große Teile vor allem im Norden und Westen und kämpfen gegen Truppen und Verbündete von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi. Seit März 2015 bombardiert eine von Saudi-Arabien geführte Koalition Stellungen der Huthis im Land.
Der UN-Vermittler machte die Ankündigung nach Gesprächen, die er mit der Regierung, den Rebellen und Vertretern der Militärkoalition in Sanaa und Saudi-Arabien führte. Ein Jahr nach Beginn der Luftangriffe ist die humanitäre Lage in dem Land desaströs. Das Machtvakuum im Land nutzen Dschihadisten eines mächtigen Ablegers des Terrornetzwerkes Al-Kaida und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für Anschläge und Gewalt. Die bislang letzten Jemen-Friedensgespräche in Genf waren vor Weihnachten ohne Durchbruch vertagt worden. (dpa)
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