Russen bringen ihr Bargeld in Sicherheit: Kreml verbietet Ausfuhr von mehr als 10.000 Dollar pro Person
Wegen des Ukraine-Krieges verliert der Rubel dramatisch an Wert. Nun will Putin den Abfluss ausländischen Bargelds verhindern – mit drastischen Mitteln.
Russland hat von diesem Mittwoch an die Ausfuhr ausländischen Bargelds über einem Wert von umgerechnet 10 000 US-Dollar (knapp 9000 Euro) verboten. So heißt es in einem Dekret, das der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnete. Damit soll der Abfluss von Kapital verhindert werden.
Zahlreiche Menschen verlassen wegen Putins Angriff auf die Ukraine auch Russland, weil sie Angst vor einer Verschärfung der Lage haben. Im Zuge dessen versuchen sie, ihr Bargeld in Sicherheit zu bringen.
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Auch von ihren Konten heben viele Menschen in Russland massenhaft Geld ab. An den Bankautomaten etwa in Moskau bilden sich wegen der westlichen Sanktionen gegen russische Banken seit Tagen lange Warteschlangen. Der Rubel erlebt wegen Putins Krieg gegen die Ukraine eine beispiellose Entwertung im Vergleich zu ausländischen Währungen.
Putin begründete sein Verbot der Ausfuhr ausländischen Bargelds mit „unfreundlichen“ Schritten der USA und anderer westlicher Staaten und Organisationen gegen Russland. Zahlreiche russische Banken sind seit Kurzem mit Sanktionen belegt. Deshalb funktionieren bereits einige Kartenzahlungen in Geschäften nicht mehr.
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Auch viele Bankautomaten geben kein Geld mehr aus. Aus Angst vor einer weiteren Entwertung des Rubels kaufen viele Russen nun technische Geräte wie Mobiltelefone, bevor die Preise dafür hochgesetzt werden.
In vielen Lebensmittelmärkten kleben die Verkäuferinnen und Verkäufer angesichts des Kursverfalls des Rubels schon neue Etiketten auf westliche Waren. Viele Produkte wie Wein und Sekt verteuerten sich um einige tausend Rubel. (dpa)