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Die neue CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer
© Reuters/Fabian Bimmer

Neue CDU-Chefin: Kramp-Karrenbauer will keinen Ministerposten im Kabinett Merkel

Die frisch gekürte CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer will Positionen der Union auch ohne Ministeramt vertreten. Einfluss könne sie auch so nehmen.

Die neue CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer will keinen Ministerposten im Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel übernehmen. „Ich bin zur Wahl als Parteivorsitzende angetreten, weil ich für eigenständige Positionen der Union stehen will. Dafür brauche ich keine Einbindung ins Kabinett“, sagte sie der „Saarbrücker Zeitung“. Außerdem gelte: „Über die Zusammensetzung des Kabinetts entscheidet die Bundeskanzlerin und das Kabinett ist vollzählig.“

Der Thüringer CDU-Landeschef Mike Mohring hatte sich dafür ausgesprochen, dass Kramp-Karrenbauer ein Ministeramt übernehmen solle. „Es geht darum, Einfluss auf die Dinge zu nehmen, die entschieden werden“, sagte Mohring am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. „Und entschieden wird am Kabinettstisch.“

Streichung aus dem Telefonbuch

Die private Telefonnummer der neuen CDU-Chefin wird künftig womöglich nicht mehr im Telefonbuch ihrer saarländischen Heimatstadt Püttlingen stehen. „Eigentlich möchte ich es gerne“, sagte die neue CDU-Chefin ebenfalls der „Saarbrücker Zeitung“. Doch inzwischen habe die Zahl der Anrufe, „die die Grenze des guten Umgangs und Geschmacks“ verletzten, stark zugenommen.

Wegen ihrer häufigen Abwesenheit, nehme ihr Mann die meisten Anrufe entgegen, sagte Kramp-Karrenbauer: „Es ist mittlerweile zum Teil eine echte Belastung. Da geht es auch um den Schutz der Familie.“

In der Vergangenheit hatte Kramp-Karrenbauer den Verbleib ihrer Telefonnummer als Ausdruck der Bürgernähe verstanden. Weder ihre Wahl zur saarländischen Ministerpräsidentin, noch die Wahl zur Generalsekretärin der CDU im Frühjahr hatten daran etwas geändert. (dpa)

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