Dreikampf um CDU-Parteivorsitz: Kramp-Karrenbauer über Konkurrenten: "Hervorragender Platz in der Partei"
Vor dem CDU-Parteitag sagt Annegret Kramp-Karrenbauer, was sie den Kandidaten Merz und Spahn voraus hat - und was sie nach der Wahl von den Verlierern erwartet.
Annegret Kramp-Karrenbauer setzt im Falle ihrer Wahl zur CDU-Vorsitzenden darauf, dass ihre beiden Konkurrenten Friedrich Merz und Jens Spahn weiter in vorderste Front in der Partei arbeiten werden. "Zuerst einmal ist es ganz wichtig, deutlich zu machen, dass beide (...) ihren hervorragenden Platz in der Partei haben", sagte sie am Donnerstag im ZDF.
Die Partei erwarte, dass beide auch nach der Wahl in der CDU mitarbeiteten. Ansonsten müsse sich die Partei weiter inhaltlich und personell erneuern. In den einzelnen programmatischen Teile der CDU müsse es noch mehr "erkennbare Gesichter" geben. Die Parteivorsitzende müsse das zulassen, andererseits aber diese Strömungen dann zu einem schlagkräftigen Ganzen, zur großen Volkspartei CDU, zusammenführen.
Kramp-Karrenbauer: Ergebnis noch offen
Wer am Ende den CDU-Vorsitz übernehmen kann, ist nach Einschätzung von Kramp-Karrenbauer noch völlig offen. Nachdem sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble für Merz ausgesprochen hatte, erhielt Kramp-Karrenbauer am Donnerstag offene Unterstützung von Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Der Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus, lehnte es ab, eine Präferenz zu nennen. "Ich werde mich auch weiterhin öffentlich zurückhalten", sagte er im Deutschlandfunk. Wichtig sei am Ende, egal wer den Vorsitz übernehme, dass die CDU zusammengehalten werden müsse. Er selbst werde mit allen dreien gut zusammenarbeiten.
Die CDU wählt am Freitag auf ihrem Parteitag in Hamburg einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin von Angela Merkel, die den Parteivorsitz nach 18 Jahren abgibt. (Reuters)