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Annegret Kramp-Karrenbauer liegt in der aktuellen Politbarometer-Umfrage im Rennen um den CDU-Vorsitz vor Friedrich Merz (l.) und deutlich vor Jens Spahn (r.).
© John MacDougall/AFP

Politbarometer-Umfrage: Kramp-Karrenbauer baut ihren Vorsprung auf Merz aus

Im Rennen um den CDU-Parteivorsitz ist Friedrich Merz in der Politbarometer-Umfrage zurückgefallen. Annegret Kramp-Karrenbauer baute ihren Vorsprung aus.

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer baut dem aktuellen ZDF-"Politbarometer" zufolge ihren Vorsprung gegenüber ihren Mitbewerbern um den Parteivorsitz aus. Der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zufolge sprechen sich 38 Prozent der Unionsanhänger für Kramp-Karrenbauer aus, drei Prozentpunkte mehr als vor zwei Wochen. Ihre Zustimmungswerte liegen damit über denen ihrer Mitbewerber Friedrich Merz und Jens Spahn zusammen.

Der frühere Unions-Fraktionschef Merz kann der "Politbarometer"-Umfrage zufolge auf die Unterstützung von 29 Prozent der Unionsanhänger bauen. Dies sind für den derzeitigen Aufsichtsratschef des deutschen Tochterunternehmens des Vermögensverwalters Blackrock vier Prozentpunkte weniger als vor zwei Wochen. Gesundheitsminister Spahn bleibt mit sechs Prozent (minus eins) abgeschlagen.

Derzeit stellen sich die drei Kandidaten auf einer Reihe von Regionalkonferenzen den CDU-Mitgliedern vor. Gewählt wird der Nachfolger von Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Spitze der CDU allerdings am 7. Dezember auf einem Parteitag von rund 1000 Delegierten.

Deutlich ist die Führung Kramp-Karrenbauers vor Merz dem "Politbarometer" zufolge vor allem bei den Punkten "glaubwürdig" (30 zu 16 Prozent), "sympathisch" (34 zu 15 Prozent) sowie bei der Frage, wer "eher die Interessen der normalen Bürger vertritt" (33 zu neun Prozent). Bei den Kompetenzwerten liegt dagegen Merz vorn (28 zu 16 Prozent).

Auch vorherige Umfragen hatten ein Duell zwischen Merz und Kramp-Karrenbauer um den CDU-Vorsitz vorhergesagt. Spahn zeigt sich dennoch weiterhin kämpferisch. Entscheidend seien nicht die Werte in Umfragen, sondern die Abstimmung der Delegierten auf dem CDU-Parteitag, sagte Spahn dem "Focus". "Egal, wie es ausgeht - ich bin mit mir im Reinen."

Spahn sieht zudem weiterhin die Chance auf einen Sieg. "Ich habe das Gefühl: Die Stimmung dreht sich", sagte Spahn dem Magazin. Deshalb wolle er seinen parteiinternen Wahlkampf auch weiterführen wie bisher, um den Rückstand bei den Zustimmungswerten zu seinen Mitbewerbern aufzuholen.

Habeck erstmals auf Platz zwei der wichtigsten Politiker

Union und SPD verharren im aktuellen „Politbarometer“ auf ihren bisher niedrigsten Werten in der Umfrage: Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU/CSU unverändert auf 27 Prozent und die SPD weiterhin auf 14 Prozent. Das ergab die am Freitag veröffentlichte Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF und den Tagesspiegel. Die Grünen erreichen erneut 22 Prozent.

Damit hätte eine Koalition aus CDU/CSU und den Grünen eine knappe parlamentarische Mehrheit. Die AfD legt zwei Prozentpunkte auf 16 Prozent zu. Die Linke liegt unverändert bei neun Prozent, die FDP verliert einen Punkt und kommt auf acht Prozent.

Erstmals kamen in der Umfrage Robert Habeck (Grüne), Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz (beide CDU) in die Rangliste der zehn wichtigsten Politiker und Politikerinnen Deutschlands. Ursula von der Leyen (CDU), Markus Söder (CSU) und Sahra Wagenknecht (Linke) gehören dagegen nach Meinung der Befragten nicht mehr dazu.

Angeführt wird das Ranking nach wie vor von Wolfgang Schäuble (CDU; 1,8). Auf den zweiten Platz kommt bereits Robert Habeck (1,5). Der Vorsitzende der Grünen ist allerdings zugleich 59 Prozent der Befragten nicht bekannt und wird deshalb von ihnen nicht bewertet. Die CDU- Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer (1,0) kommt mit ihrem Wert auf den fünften Platz. Wiedereinsteiger Friedrich Merz (0,3) belegt Platz acht. Der CSU-Vorsitzende und Bundesinnenminister Horst Seehofer (-1,3) bleibt weiterhin mit deutlichem Abstand zu seinen Kollegen das Schlusslicht. (Tsp, AFP)

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