Nach Tweets zur Amokfahrt von Münster: Kramp-Karrenbauer: AfD-Spitze muss Stellung zu von Storch beziehen
CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer fordert die AfD auf, sich von Beatrix von Storch wegen ihrer Äußerungen zur Amokfahrt von Münster zu distanzieren.
CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die AfD-Spitze aufgefordert, sich von Bundestagsfraktionsvize Beatrix von Storch wegen deren Äußerungen zur Amokfahrt von Münster zu distanzieren. Es sei nicht der erste Vorfall, wo es zu derart vorschnellen Schlussfolgerungen gekommen sei, die bewusst so formuliert worden seien, dass es sich um Grenzübertretungen handele, sagte Kramp-Karrenbauer am Montag in Berlin nach einer Sitzung des CDU-Präsidiums.
Von Storch hatte kurze Zeit nach der Tat bei Twitter den deutschen Täter als Nachahmer „islamischen Terrors“ bezeichnet. Bei der Amokfahrt waren zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Der Täter erschoss sich anschließend selbst.
Kramp-Karrenbauer sagte nun, die entscheidende Frage sei, inwieweit die AfD-Führung solche Mitglieder in ihren Reihen und besonders im Bundestag dulde. Die AfD-Spitze müsse klar Position beziehen.
Zuvor hatte CSU-Generalsekretär Markus Blume den Rücktritt der Fraktionsvize von Storch gefordert. „Wenn Frau von Storch auch nur einen Funken Anstand und Verstand noch hat, soll sie ihr Mandat im Bundestag zurückgeben“, sagte Blume vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München.
Es sei unverständlich, „wie von mancher politischer Seite versucht wurde, den Vorfall zu instrumentalisieren“, sagte Blume. „Wer dieses Ereignis in der Weise ausschlachtet, wie es Frau von Storch getan hat, der hat in einem Parlament in Deutschland nichts verloren.“ (dpa)