Finanzlage kurbelt Investitionstätigkeit an: Kommunen erzielten Überschuss von 9,8 Milliarden Euro
Die Steuern sprudelten im vergangenen Jahr. Doch der Städtetag warnt vor "wachsenden Ungleichgewichten" zwischen reichen und armen Kommunen
Die Kommunen haben dank anhaltend sprudelnder Steuern das vergangene Jahr mit einem hohen Plus in ihren Kassen abgeschlossen. Der Finanzierungsüberschuss - die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben - lag bei 9,8 Milliarden Euro. Damit wurde zwar 2018 der Rekordüberschuss des Vorjahres von 10,7 Milliarden Euro nicht ganz erreicht. Das Ergebnis ist aber noch immer weit besser als 2016. Damals erwirtschafteten die Kommunen ein Plus von 5,4 Milliarden Euro. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit.
Die Einnahmen der Kommunen einschließlich ihrer Extrahaushalte beliefen sich 2018 auf 269,9 Milliarden Euro. Damit waren sie um 4,4 Prozent höher als im Vorjahr. Die Steuereinnahmen stiegen erneut deutlich um 5,5 Prozent auf 101,2 Milliarden Euro. Die Gewerbesteuer (netto) als wichtigste Steuer spülte dabei 42,2 Milliarden Euro (plus 5,4 Prozent) in die Kassen.
Die kommunalen Ausgaben stiegen um 5,0 Prozent auf 260,1 Milliarden Euro - und damit etwas schneller als die Einnahmen. Die Investitionstätigkeit erhöhte sich bei Sachinvestitionen um 12,9 Prozent auf 30,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Sozialleistungen wuchsen um 0,5 Prozent auf 59,5 Milliarden Euro. In diesem Bereich stiegen die Leistungen für Sozialhilfe um 3,9 Prozent auf 29,6 Milliarden Euro. Die kommunalen Ausgaben für Asylbewerber gingen dagegen um 22,4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zurück. (dpa)
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