Klimapodcast „Der Gradmesser“: „Kluger Klimaschutz schafft soziale Gerechtigkeit“
Energieökonomin Claudia Kemfert zu Baustellen der Klimapolitik, der Klimaretter Wald und die hohen Kosten der Umweltverschmutzung – hier im Podcast.
Der Klimaschutz ist voll im Wahlkampf angekommen, und klar ist: Fast alle Parteien bekennen sich dazu, aber wie und für welchen Preis, darüber ist man sich höchst uneinig. Oft schwingt der Vorwurf mit, Klimaschutz könnten sich ohnehin nur Besserverdienende erlauben, so wie aktuell in der Debatte um eine von Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock angeregte Benzinpreiserhöhung von 16 Cent.
In dieser Folge des Gradmessers erklärt die Energieökonomin Claudia Kemfert, welche konkreten politischen Schritte angesichts der Klimakrise wichtig wären. Für die Wirtschaftswissenschaftlerin ist klar: Kluger Klimaschutz ist nicht nur etwas für sogenannte Eliten, sondern er schafft im Gegenteil soziale Gerechtigkeit.
Passend dazu geht es außerdem um eine Studie des "Ariadne Projekts" für eine nachhaltige Steuerreform. Die beteiligten Wissenschaftler haben sich mit den Folgekosten der Umweltverschmutzung beschäftigt. Diese liegen für Deutschland pro Jahr bei mindestens 455 Milliarden Euro.
Der Gradmesser macht zudem einen kurzen Waldausflug. Der Wald ist eine der wichtigsten C02-Senken. Die wachsenden Bäume speichern CO2 aus der Luft sowohl im Stamm, Ästen, sogar in den Wurzeln und im Humus. So hilft der Wald, unseren Treibhausgas-Ausstoß zu senken. Doch dem Klimaretter Wald macht auch der Klimawandel schwer zu schaffen.
Wenn Sie nun eine konkrete Frage zum Klimaschutz haben, die wir im Podcast beantworten können, dann schreiben Sie uns doch an gradmesser@tagesspiegel.de. Wir freuen uns auch über Kritik und Anregung!