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Der Tempelberg ist die drittheiligste Stätte des Islams nach Mekka und Medina. Das Judentum verehrt ihn als seinen wichtigsten heiligen Ort.
© dpa

Nahost: Keine Altersbeschränkung für Freitagsgebet auf Tempelberg

Zum ersten Mal seit Wochen wird der Zugang zum Tempelberg in Jerusalem für Muslime am heutigen Freitag nicht beschränkt. Das berichtete der israelische Rundfunk.

Für das Freitagsgebet in der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in der Altstadt im Ostteil Jerusalems gebe es keine Altersbeschränkung. Diese sei aufgehoben worden, sagte ein Polizeisprecher. "Wir hoffen, dass die Lage heute ruhig bleibt", fügte er hinzu. Diese sei aufgehoben worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. "Wir hoffen, dass die Lage heute ruhig bleibt", fügte er hinzu.

Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischer Polizei

Wegen eines Streits um die Nutzung des Juden und Muslimen heiligen Tempelbergs gibt es seit Wochen gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei. Der Tempelberg ist die drittheiligste Stätte des Islams nach Mekka und Medina. Das Judentum verehrt ihn als seinen wichtigsten heiligen Ort. Aus Sicherheitsgründen dürfen Juden und andere nicht muslimische Besucher den Tempelberg zwar betreten, aber dort nicht beten.

Palästinensische Bürgerrechtler warfen Israel unterdessen vor, eine UN-Untersuchung möglicher Völkerrechtsverletzungen im Gaza-Krieg zu behindern. Vier palästinensische Menschenrechtsgruppen kritisierten in einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung, dass Israel den vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UNHRC) ernannten Experten den Zutritt zu den Palästinensergebieten verweigere.

Streit um UN-Untersuchung des Gaza-Kriegs

US-Außenminister John Kerry versuchte in Amman in Gesprächen mit den Konfliktparteien, die angespannte Lage in Jerusalem zu entschärfen. Die israelische Regierung hatte am Mittwoch erklärt, sie werde nicht mit der von dem kanadischen Juristen William Schabas geleiteten Kommission kooperieren, weil diese parteiisch sei. Die drei vom UNHRC beauftragten Völkerrechtler führen seit Montag in Amman Gespräche mit Bürgerrechtsgruppen und UN-Vertretern aus der Region, um mögliche Kriegsverbrechen beider Konfliktparteien während des siebenwöchigen Gaza-Konflikts im Sommer festzustellen. Ihre Versuche, ins Westjordanland, nach Israel und in den Gazastreifen einzureisen, scheiterten bisher an einer Visaverweigerung durch Israel, wie die vier Menschenrechtsorganisationen beklagten. Die Kommission des UNHRC strebe keine unabhängige Untersuchung an, "sondern formuliert ihre Schlussfolgerungen bereits im voraus", begründete der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Emmanuel Nachschon, die Verweigerung der Zusammenarbeit. Er verwies dabei insbesondere auf frühere Äußerungen des Kommissionschefs Schabas.

Während des Gaza-Kriegs waren im Juli und August mehr als 2100 Palästinenser getötet worden, mehrheitlich Zivilisten; auf israelischer Seite starben 73 Menschen, davon 66 Soldaten. US-Außenminister Kerry führte am Donnerstag in Amman Gespräche mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dem jordanischen König Abdullah II.. dpa/AFP

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