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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spricht im Bundestag zu den Abgeordneten.
© Kay Nietfeld/dpa

Auch Scholz erhielt Impfung am Freitag: Kanzlerin Merkel hat sich mit Astrazeneca impfen lassen

Angela Merkel hat am Freitag ihr erste Schutzimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Politiker-Kollegen machten es ihr bereits vor.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre erste Corona-Schutzimpfung erhalten. „Ich freue mich, dass ich heute die Erstimpfung mit Astrazeneca bekommen habe“, teilte Merkel am Freitag per Twitter mit.

Sie fügte hinzu: „Ich danke allen, die sich in der Impfkampagne engagieren - und allen, die sich impfen lassen. Das Impfen ist der Schlüssel, um die Pandemie zu überwinden.“ Die Kanzlerin ist 66 Jahre alt und fällt damit in die Gruppe jener, die in Deutschland für Astrazeneca-Impfungen infrage kommen.

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Auf ein Bild ihrer Impfung verzichtete Merkel in dem Tweet. Regierungssprecher Steffen Seibert verbreitete zusammen mit den Worten der Kanzlerin ein Foto, auf dem ihr gelber Impfausweis und das Ersatzformular zur Dokumentation der durchgeführten Impfungen zu sehen sind. Das Datum für den nächsten Impftermin ist auf diesem Formular frei gelassen.

Auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) erhielt am Freitag seine Erstimpfung mit Astrazeneca. Scholz ist 62 Jahre alt und durfte sich daher ebenfalls für eine Astrazeneca-Impfung anmelden.

Bundesfinanzminister Scholz berichtete auf Twitter, er habe sich das Präparat von Astrazeneca spritzen lassen. Zugleich dankte er dem Ärzteteam der Bundeswehr, das ihn impfte. „Jede Impfung bringt uns dem Zeitpunkt näher, an dem wir diese Pandemie überwunden haben werden“, betonte er vor seinem Impftermin. Alle müssten ihren Beitrag leisten und Vorbild sein. Seinem Tweet hängte Scholz Fotos an, darunter eins, das ihn augenscheinlich im Moment der Impfung zeigt.

Vor Merkel hatte sich auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist mit dem Wirkstoff von Astrazeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. Der 62-Jährige hatte Anfang April in Berlin seine erste Impfung erhalten, teilte sein Ministerium mit. Er habe die Impfung „regulär“ erhalten, sagte Altmaier.

„Das Impfen ist der entscheidende Schritt, um diese Pandemie zu überwinden“, fuhr der Minister fort. Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger des Landes, diese Möglichkeit ebenfalls zu nutzen.

Steinmeier, Wieler und Seibert mit Astrazeneca geimpft

Seit diesem Mittwoch ist auch Innenminister Horst Seehofer (CSU) gegen das Coronavirus geimpft. Der 71-Jährige hatte am Donnerstag erklärt, er sei aufgrund seines Alters und seiner Vorerkrankungen berechtigt gewesen. Seehofer betonte, er habe die Impfung nicht öffentlich zelebrieren wollen. „Sondern das macht man zum Schutz von sich und der Bürgerschaft oder seinen Personen, mit denen man zu tun hat.“

Auf die Frage, ob er eine Wahl verschiedener Substanzen gehabt habe, sagte er, dort, wo er sich habe impfen lassen, habe der Impfstoff von Biontech zur Verfügung gestanden.

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, und Regierungssprecher Steffen Seibert sind mit Astrazeneca geimpft.

Der 65-jährige Bundespräsident Steinmeier appellierte im Anschluss seiner Schutzimpfung an alle Bürger, seinem Beispiel zu folgen: „Das Impfen ist der entscheidende Schritt auf dem Weg aus der Pandemie. Nutzen Sie die Möglichkeiten. Machen Sie mit!“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Impfung im Bundeswehrkrankenhaus Berlin.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Impfung im Bundeswehrkrankenhaus Berlin.
© Steffen Kugler/Bundesregierung/dpa

Seit April können sich in vielen Bundesländern Menschen ab 60 Jahren das Astrazeneca-Präparat verabreichen lassen, obwohl sie in der Impfreihenfolge eigentlich weiter hinten stehen.

Der Impfstoff von Astrazeneca stand zuletzt immer wieder zur Diskussion, wodurch die Impfkampange in Deutschland ins Stocken geriet. Hintergrund ist die Entscheidung, diesen Impfstoff nicht mehr für Menschen unter 60 Jahren zu verwenden, weil zuvor Fälle von seltenen Hirnvenen-Thrombosen insbesondere bei jüngeren Frauen in zeitlichem Zusammenhang zur Impfung aufgetreten waren. (mit dpa/AFP)

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