„Meilenstein im Kampf gegen Corona“: Kanada gibt Biontech-Impfstoff für Kinder frei
Die Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen Corona gilt als immens wichtig. Nun lässt Kanada ein wichtiges Vakzin schon ab zwölf Jahren zu.
In Kanada darf der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer nun auch 12- bis 15-Jährigen verabreicht werden. Dies teilte die federführende Gesundheitsbehörde Health Canada am Mittwoch „nach eingehender und unabhängiger wissenschaftlicher Prüfung“ mit.
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Sie bezeichnete die Genehmigung als wichtigen Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie. Laut Biontech ist Kanada eines der ersten Länder weltweit, in dem der Impfstoff für diese Altersgruppe eingesetzt werden darf. Zuvor galt für das Vakzin ein Mindestalter von 16 Jahren.
Biontech und Pfizer hatten Mitte April einen Zulassungsantrag bei Health Canada eingereicht. Die nun erteilte Zulassung ist laut der Behörde an die Bedingung geknüpft, dass Pfizer/Biontech nach der Markteinführung weitere Angaben zur Sicherheit, Effektivität und Qualität des Impfstoffs in dieser Altersgruppe nachliefern.
Studie in den USA zeigt Wirksamkeit von 100 Prozent
Zuvor hatten die Unternehmen mitgeteilt, dass eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren in den USA eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt habe. Die Impfung sei zudem auch gut vertragen worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen.
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Parallel dazu läuft die klinische Studie von Biontech und Pfizer zur Wirkung und Sicherheit ihres Corona-Impfstoffs bei Kindern zwischen sechs Monaten bis einschließlich elf Jahren weiter. Biontech geht nach eigenen Angaben davon aus, dass belastbare Daten daraus bis September verfügbar sein werden. Auch andere Corona-Impfstoffe werden derzeit an Kindern und Jugendlichen getestet.
Am Mittwoch äußerte sich auch Kanzleramtschef Helge Braun zu Impfungen von Kindern und Schwangeren. „Dieses sensible Thema kann nicht politisch beantwortet werden, sondern ist Sache der Zulassungsbehörden sowie der Hersteller.“ Viel wichtiger sei eine „Impfsolidarität“ in der Bevölkerung. Unter denen, die sich impfen lassen könnten, müsse eine „ganz, ganz hohe Impfquote“ erreicht werden, sagte Braun. Das schütze letztlich auch alle anderen, auch Kinder.
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Denn bisher liegen bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA und der Amerikanischen FDA zwar entsprechende Gesuche für die Zulassung des Biontech-Impfstoffs für Kinder vor, sind aber noch nicht abschließend geprüft. In den USA könnte die Zulassung schon in den kommenden Tagen erfolgen.
In Europa wird erwartet, dass die Prüfung bis Anfang oder Mitte Juni dauern könnte. In der EU ist das Mittel von Biontech/Pfizer bislang ebenfalls nur für Menschen ab 16 Jahren zugelassen.
In Kanada betrafen rund 20 Prozent aller Covid-19-Fälle Menschen unter 19 Jahren. Insgesamt haben sich seit Pandemiebeginn fast 1,25 Millionen Kanadier mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 24.000 starben. Etwa 13 Millionen Menschen haben bisher mindestens eine Impfdosis erhalten – das entspricht rund 35 Prozent der Bevölkerung. (mit Agenturen)
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