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Dass der Wolf sich in Brandenburg weiter vermehrt, sehen vor allem Jäger kritisch.
© imago images/blickwinkel

Mehr gerissene Nutztiere: Jagdverband hält Schutz von Nutztieren vor Wölfen nicht ausreichend

Der brandenburgische Landesjagdverband fordert eine Bestandsregulierung des Wolfes: So will er Übergriffe auf Nutztiere begrenzen.

Aus Sicht des Landesjagdverbandes zeigen die erheblichen Investitionen in den Schutz der Nutztierbestände vor Wolfsangriffen zu wenig Wirkung. Sie seien ein Mittel der Wahl, um Wolfsübergriffe zu begrenzen, verhindert würden sie damit nicht, betonte der Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg, Dirk-Henner Wellershoff, am Montag in einer Mitteilung.

Es führe kein Weg an der Bestandsregulierung vorbei, sagte er. Niemand wolle den Wolf ausrotten, aber die Zahl der Tiere müsse reguliert werden.

Davon zeuge die jüngste Statistik des Landesumweltamtes zu den Rissen von Nutztieren.

Die Zahl der Tötungen habe sich von 2019 auf 2020 von 417 auf 813 fast verdoppelt. Vor zehn Jahren seien 86 Fälle registriert worden.

Erfasst werden alle Nutztiere, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Wolf angegriffen wurden: Schafe, Ziegen, Damwild, Rinder und Pferde. Gerissen wurden nach den Angaben 625 Schafe, 2019 waren es 279. Laut Statistik wurden 279 der gerissenen Schafe Opfer, obwohl sie geschützt waren. (dpa)

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