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Reaktionen auf das Schottland-Referendum: "It's No go"

"Neubeginn für Großbritannien": Teils sachlich, teils emotional haben schottische und englische Blätter auf ihren Webseiten auf das Ergebnis des Referendums in Schottland reagiert. Hier eine Auswahl.

Mit zahlreichen Wortspielen haben Medien in Schottland und England auf die Niederlage der Unabhängigkeitsbewegung reagiert. "It's No go: by 55%-45%, Scotland rejects independence", titelte der schottische "Herald" am Morgen auf seiner Online-Seite. Das patriotische Boulevardblatt "The Sun" betätigte sich künstlerisch. Es bildete einen großen Union Jack ab und schrieb groß darauf: "Union Back".

Das schottische Blatt "The Scotsman" blieb auf seiner Webseite ganz sachlich, wohl um nicht Unabhängigkeitsbefürworter zu verprellen, brachte aber ganz oben ein Foto begeisterter Wähler, die für "No" gestimmt hatten.

Auch der "Guardian" bleibt ganz nüchtern: "Scotland rejects independence", heißt es dort ganz nachrichtlich. Etwas weiter ging die "Times": "Scotland votes No to end Salmond dream" Sehr erleichtert zeigt sich der konservative "Daily Telegraph": "UK safe as Scotland rejects independence", das Vereinigte Königreich ist gesichert.

Auf die Pauke haut dagegen die Bannerträgerin von Monarchie und verflossenem Empire, die "Daily Mail": "New dawn for Britain" titelt, "neue Morgendämmerung für Großbritannien". Dann kommt gleich eine Drohung, in großen Lettern: "SCOTLAND SAYS NO! But clear poll result triggers a constitutional earthquake as Cameron opens door to devolution for the ENGLISH". Damit spielt das Blatt auf eine Tendenz in England an, dass es jetzt an den Engländern sei, ihrerseits für mehr Unabhängigkeit einzutreten. Äußerungen dieser Art waren bereits in den vergangenen Tagen aufgekommen, sowohl von konservativen Abgeordneten, aber auch von liberalen Kommentatoren, die die Ansicht vertraten, dass das Land angesichts der Friktionen seine Verfasstheit neu überdenken sollte. Dass auch Premier Cameron dieses Thema in seiner Rede am Morgen deutlich anspielte, zeigt, welches Thema als nächstes auf der Tagesordnung steht.

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