Erneute Raketenangriffe: Israel schließt nach Raketenbeschuss Grenze zum Gazastreifen
Das israelische Militär hat in der Nacht auf Donnerstag mehrere Militäreinrichtungen der Hamas angegriffen. Die Luftschläge waren eine Reaktion auf erneute Raketenangriffe militanter Palästinenser.
Israel hat als Reaktion auf wiederholten Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen die beiden Grenzübergänge zu dem Palästinensergebiet geschlossen. Wie lange die Übergänge gesperrt bleiben sollen, teilte das Militär am Donnerstag nicht mit. In der Nacht waren erneut Raketen aus dem Gazastreifen nach Israel abgeschossen worden. Zwei Flugkörper wurden vom Raketenabwehrsystem Eiserne Kuppel abgefangen, eine Rakete schlug auf unbewohntem Gelände ein. Die israelische Luftwaffe flog daraufhin nach eigenen Angaben Angriffe auf drei Einrichtungen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas. Es seien Trainings- und Waffenlager der Hamas getroffen worden. Menschen kamen bei den Angriffen beiderseits der Grenze nach bisherigen Informationen nicht zu Schaden.
Das jüngste Aufflammen der Gewalt ist die schwerste Eskalation zwischen Israel und der Hamas seit dem Gaza-Krieg im Jahre 2014.
Die Raketenangriffe haben seit der Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, zugenommen. Der Führer der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas, Ismail Hanija, hatte im Jerusalem-Streit zu einem neuen Aufstand (Intifada) aufgerufen.
Israels Armee teilte am Donnerstag mit, man halte die Hamas „verantwortlich für diese Situation und die Armut, die Zerstörung und die Verzweiflung der Einwohner des Gazastreifens“. Man werde Angriffe auf israelische Zivilisten nicht dulden. (dpa)