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Ist gegen Verhandlungen mit den USA: Ayatollah Ali Khamenei
© dpa

Atomstreit: Iran lehnt Gesprächsangebot der USA ab

Das geistliche Oberhaupt des Irans lehnt Gespräche mit den USA über das Atomprogramm ab - und das obwohl der iranische Außenminister vor wenigen Tagen noch seine Zustimmung gab. Der Grund für den Stimmungswandel könnten neue Sanktionen gegen das Land sein.

Das geistliche Oberhaupt im Iran, Ayatollah Ali Chamenei, lehnt bilaterale Gespräche mit den USA über das umstrittene iranische Atomprogramm ab. „Ihr wollt mit uns verhandeln, während Ihr mit einer Waffe auf den Iran zielt“, sagte Chamenei am Donnerstag in einer Rede bei der iranischen Luftwaffe, wie es auf seiner offiziellen Webseite hieß. Das iranische Volk lasse sich von dieser „Verhaltensweise“ aber „nicht einschüchtern“. Verhandlungen führten zu keinem Ergebnis, betonte Chamenei.

US-Vizepräsident Joe Biden hatte auf der Münchner Sicherheitskonferenz am vergangenen Wochenende ein bilaterales Treffen angeboten und eine diplomatische Lösung des Atomstreits nicht ausgeschlossen. Am Mittwoch verhängte Washington allerdings neue Sanktionen gegen den Iran. Die nächsten internationalen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm sollen am 26. Februar in Kasachstan stattfinden.

Der Westen verdächtigt den Iran, heimlich am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Teheran weist die Vorwürfe zurück und pocht auf sein Recht auf die Nutzung der Atomenergie. Die internationale Gemeinschaft versucht, den Iran mit Sanktionen gegen seine Wirtschaft zum Einlenken zu bewegen. Als letzte Option haben die USA und Israel aber auch einen Militärangriff auf iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen. (AFP)

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