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Anhänger der Unabhängigkeit Kataloniens nehmen an einer Demonstration im Zentrum der Stadt zur Unterstützung der in Haft sitzenden katalanischen Politiker teil.
© dpa/Santi Palacios

Demonstration in Barcelona: Hunderttausende fordern Freilassung von katalanischen Separatisten

In Barcelona kam es zu Massenprotesten gegen die Inhaftierung der der Rebellion angeklagten Separatisten-Führer.

Hunderttausende Menschen haben von der Justiz in Spanien die Freilassung der hinter Gittern sitzenden katalanischen Separatisten-Führer gefordert. Bei der Kundgebung am Sonntag in Barcelona trugen die Demonstranten unzählige gelb-rot-gestreifte katalanische Fahnen sowie Plakate mit Aufschriften wie „Freiheit!“ oder „Keine Geiseln mehr!“. Die ins Exil geflüchteten Separatisten müssten unbehelligt nach Spanien zurückkehren können. Die Guàrdia Urbana (Stadtpolizei) schätzte die Zahl der Teilnehmer auf Twitter auf rund 315 000.

Die Demonstration fand knapp sechs Monate nach der Inhaftierung der Separatisten-Führer Jordi Sànchez und Jordi Cuixart statt. Sie waren die beiden ersten, die hinter Gitter gebracht wurden. Inzwischen sitzen insgesamt neun Separatisten in Untersuchungshaft. Sieben weitere ranghohe katalanische Politiker, die entweder angeklagt oder beschuldigt worden sind, sind ins Exil nach Belgien, Schottland oder in die Schweiz gegangen. Ihnen wird unter anderem Rebellion, Untreue und umstürzlerisches Verhalten vorgeworfen.

Darunter ist auch der frühere Regionalpräsident Carles Puigdemont, der nach seiner Amtsenthebung nach Belgien geflohen und am 25. März aufgrund eines europäischen Haftbefehls in Schleswig-Holstein festgenommen worden war. Die deutsche Justiz muss nun entscheiden, ob der 55-Jährige an Spanien ausgeliefert wird.

Zu dem Protest in Barcelona hatte der separatistische Dachverband Espai Democracia i Convivencia (Raum für Demokratie und Zusammenleben) aufgerufen. Der Plattform gehören neben den beiden bis vor kurzem von Sànchez und Cuixart angeführten Organisationen ANC und Omnium Cultural unter anderem auch Gewerkschaften sowie Sport-, Schauspieler-, Eltern- und Bauernverbänden an. (dpa)

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