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Arbeitsminister Hubertus Heil Anfang März in der SPD-Zentrale in Berlin.
© AFP/Tobias Schwarz

SPD-Arbeitsminister: Heil will Langzeitarbeitslose in gemeinnützige Arbeit bringen

Vier Milliarden Euro für eine Initiative im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit: Das soll das erste große Vorhaben des neuen Arbeitsministers Hubertus Heil werden.

Der neue Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Langzeitarbeitslose in gemeinnützige Arbeit bringen. "Wir wollen Langzeitarbeitslose nicht von einer kurzfristigen Maßnahme zur nächsten schubsen, sondern vier Milliarden Euro bereitstellen, um Menschen eine langfristige Perspektive auf einem sozialen Arbeitsmarkt anzubieten", sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Hierzu solle in seinem Haus ein Konzept entwickelt werden, das gemeinnützige Arbeit in den Mittelpunkt stelle.

Als erstes Vorhaben seiner Amtszeit nannte Heil die Schaffung eines Rückkehrrechts von Teilzeitkräften in eine Vollzeitbeschäftigung. Es seien vor allem Frauen, die in der Teilzeitfalle gefangen seien. Das Rückkehrrecht sei "ein wichtiges Instrument" zur Gleichstellung von Frauen und Männern und zur Vermeidung von Altersarmut, sagte der Minister.

Hubertus Heil will auch ein Rückkehrrecht von Teilzeitkräften in Vollzeitbeschäftigung.
Hubertus Heil will auch ein Rückkehrrecht von Teilzeitkräften in Vollzeitbeschäftigung.
© Jens Büttner/dpa

Heil trat zudem der Einschätzung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) entgegen, Hartz IV bedeute nicht Armut. "Die Grundsicherung liegt am Existenzminimum", sagte der SPD-Minister der Funke Mediengruppe. "Die Diskussion, die der Kollege Spahn angestoßen hat, führt uns nicht weiter."

Spahn hatte im Zusammenhang mit der Diskussion um den zwischenzeitlichen Aufnahmestopp für Ausländer bei der Essener Tafel gesagt, auch ohne die Tafeln müsse hierzulande niemand hungern. Deutschland habe "eines der besten Sozialsysteme der Welt". Hartz IV bedeute nicht Armut, sondern sei die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut. Die Äußerungen stießen nicht nur bei SPD, Grünen und Linken, sondern auch bei einigen CDU-Politikern auf Kritik. (AFP)

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