Nach US-Ausstieg aus Weltklimavertrag: Handelszwist verhindert Annahme von EU-China-Klimaerklärung
Handelspolitische Differenzen haben beim EU-China-Gipfel die Annahme einer schon vereinbarten gemeinsamen Erklärung für das Pariser Klimaabkommen verhindert.
Handelspolitische Differenzen haben beim EU-China-Gipfel die Annahme einer schon vereinbarten gemeinsamen Erklärung für das Pariser Klimaabkommen verhindert. Nach Angaben von EU-Diplomaten ist man sich inhaltlich zwar einig, aber eine formale Verabschiedung sei bei dem Spitzentreffen am Freitag in Brüssel nicht möglich gewesen. Trotz des Ausstiegs der USA aus dem Pariser Abkommen wollten die EU und China eigentlich ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel verstärken. Darauf hätten sich beide Seiten bei ihrem Gipfel am Freitag in Brüssel im Grundsatz verständigt, sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk zunächst. Beide Seiten demonstrierten damit Solidarität mit künftigen Generationen. Tusk bezeichnete die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, aus dem Klimaabkommen auszusteigen, als "großen Fehler".
Trump hatte den Ausstieg am Donnertag erklärt. Er kritisierte das Pariser Klimaschutzabkommen dabei als Instrument zur Verlagerung von Jobs aus den Vereinigten Staaten in andere Länder, die weniger Umweltauflagen beachten müssten.
Tusk sagte, der Kampf gegen den Klimawandel werde nun "ohne die USA fortgesetzt". EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker begrüßte, dass China "unsere Unzufriedenheit der amerikanischen Klima-Entscheidung" teile. (AFP)