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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).
© Carsten Rehder/dpa

„Ansprache der Wähler neu ausrichten“: Günther fordert nach Landtagswahlen Umsteuern der CDU-Spitze

Nach der Wahl kritisiert der CDU-Ministerpräsident aus Kiel: „Es gelingt uns nicht, einen Teil der Menschen gerade in den neuen Bundesländern an uns zu binden.“

Nach den schweren Verlusten der CDU bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg verlangt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ein Umsteuern der Parteispitze in Berlin. „Rückenwind aus Berlin gab es mit Sicherheit nicht, insofern sind die Ergebnisse des Sonntags auch ein Alarmsignal“, sagte Günther der „Welt“ am Montag.

„Es wird jetzt darauf ankommen, dass wir auch inhaltlich klare Punkte setzen.“ Wenn das gelinge, werde sich auch die Kritik an den Verantwortlichen legen.

Konkret verlangte Günther von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer und ihrem Generalsekretär Paul Ziemiak, die Ansprache der Wähler neu auszurichten. „Es gelingt uns nicht, einen Teil der Menschen gerade in den neuen Bundesländern an uns zu binden.“ Die Ansprache sei „offenkundig nicht perfekt“.

Bei den Wahlen in Sachsen hatte sich die CDU in Sachsen auf 32,1 Prozent verschlechtert. Damit hat das bisherige schwarz-rote Bündnis unter Ministerpräsident Michael Kretschmer seine Mehrheit verloren, möglich ist dort jetzt eine Koalition der bisherigen Regierungspartner mit den Grünen. In Brandenburg schnitt die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Ingo Senftleben mit 15,6 Prozent historisch schlecht ab. In Potsdam könnte es angesichts der starken Verluste des bisherigen rot-roten Regierungsbündnisses eine rot-rot-grüne Koalition geben. (AFP)

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