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Thorsten Schäfer-Gümbel (l), Landesvorsitzender der SPD Hessen, begrüßt Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) zu Beginn von Sondierungsgesprächen zwischen SPD, FDP und Grünen.
© Arne Dedert/dpa

Hessen: Grüne, SPD und FDP sondieren Möglichkeit für Ampelkoalition

Ist in Hessen eine Ampelkoalition möglich? Ein erstes Sondierungsgespräch von Grünen, SPD und FDP sollte dies ausloten und Vertrauen schaffen.

Fünf Stunden lang haben Spitzenpolitiker von Grünen, SPD und FDP in Hessen am Donnerstag in Frankfurt in einem ersten Sondierungsgespräch ein mögliches Ampelbündnis erörtert. „Konzentriert“ und „intensiv“ sei darüber gesprochen worden, hieß es anschließend. „Ich kann kein Thema erkennen, bei dem es nicht möglich ist, eine gemeinsame, tragfähige Position zu finden“, sagte der hessische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel anschließend am Donnerstagabend.

Kai Klose, Landesvorsitzender der hessischen Grünen, klang nicht ganz so optimistisch. Seitens der FDP sehe er „Rückschritte“, sagte der Staatssekretär in der bisherigen schwarz-grünen Koalition mit Blick auf den Bereich Klimapolitik und Windenergie.

Von Gemeinsamkeiten und Trennendem sprach für die FDP deren Landesvorsitzender Stefan Ruppert. „Wir wollen nach wie vor ausloten, ob ein solches Bündnis möglich ist“, bezeugte er weiterhin Ampel-Interesse.

Offizielles Wahlergebnis noch offen

Nach Gesprächen in den Landesvorständen ist ein erneuter Austausch geplant - Gesprächsbedarf sahen alle drei Parteien auch weiterhin. Dabei könnte auch einiges davon abhängen, wie genau das offizielle Endergebnis der Landtagswahl vom 28. Oktober aussieht, dass an diesem Freitag bekanntgegeben werden soll. Möglicherweise verschieben sich dann noch die Mehrheitsverhältnisse aus dem vorläufigen Endergebnis.

Die Grünen waren danach nur sehr knapp vor der SPD zweitstärkste Kraft im Wiesbadener Landtag geworden. Die CDU blieb trotz deutlicher Verluste stärkste Partei in Hessen. Bei einer Koalition mit SPD und FDP könnten die Grünen dem vorläufigen Wahlergebnis zufolge das Amt des Regierungschefs für sich beanspruchen. Allerdings lehnen es die Liberalen bislang ab, unter diesen Voraussetzungen an einer Ampel-Koalition beteiligt zu sein. (dpa)

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