Johnson bittet zu außerordentlichen Sitzungen: Großbritannien spekuliert über Regierungspläne für Neuwahlen
Abgeordnete seiner Tories planen einen Aufstand gegen Boris Johnsons Pläne für den Brexit. Der Premier lädt zu Treffen ein, die Gerüchte schüren.
In Großbritannien wird immer mehr über Regierungspläne für eine schnelle Neuwahl spekuliert. Premierminister Boris Johnson bestellte angesichts einer drohenden Parlamentarier-Revolte gegen seine Brexitpläne für Montagabend sämtliche konservativen Abgeordneten ein. Das bestätigte eine Regierungssprecherin in London.
Nach Medienberichten sollte am frühen Abend auch das Kabinett zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen. Mit einer Neuwahl könnte Johnson alle Pläne des Parlaments zunichte machen, einen EU-Ausstieg ohne Abkommen auf jeden Fall zu verhindern.
Bei den Beratungen am Montagabend sollte es darum gehen, wie die Regierung auf eine angedrohte Revolte von mehreren konservativen Abgeordneten reagieren soll. Die Rebellen wollen sich nach der Rückkehr des Parlaments aus der Sommerpause am Dienstag auf die Seite der Opposition schlagen, um einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU per Gesetz zu verhindern.
Das konterkariert die Pläne Johnsons, der mit der Drohung eines Ausscheidens ohne Übergangsabkommen bei der EU Konzessionen erreichen will. Das hat die EU allerdings bislang ausgeschlossen. (dpa)