15-Jährige Umweltaktivistin: Greta Thunberg ruft zu Schülerstreik gegen Klimawandel auf
Einmal wöchentlich protestiert die Schülerin Greta Thunberg vor dem schwedischen Parlament gegen den Klimawandel. Am Freitag sollen Schüler weltweit mitmachen.
Zu einem weltweiten Schulstreik am Freitag hat die schwedische Schülerin Greta Thunberg während der Klimakonferenz in Kattowitz aufgerufen. Nach zwei Wochen Verhandlungen gebe es dort keine Fortschritte beim Klimaschutz, kritisierte Thunberg in ihrem Aufruf. Dabei müssten die Emissionen schnell sinken, um die gefährlichsten Folgen des Klimawandels abzuwenden.
Thunberg forderte dazu auf, sich vor Parlamenten oder Rathäuser zu versammeln. Die Schülerin streikt bereits seit Monaten jeden Freitag, indem sie nicht zur Schule geht, sondern vor dem schwedischen Parlament mehr Klimaschutz fordert. Damit hat sie weltweit Aufmerksamkeit gefunden. Für Berlin kündigt die Klimaschutzorganisation 350.org eine Aktion um 11.55 Uhr vor dem Bundestag an.
Deutsche Schüler folgten dem Aufruf der 15-Jährigen. Demnach waren Proteste unter anderem in Berlin, Hamburg, München und Köln geplant, wie es unter dem Hashtag „#Fridays For Future“ hieß. Beobachter rechneten mit Hunderten Teilnehmern. Auch im Gipfel-Gastgeberland Polen wollten Schüler bei dem Treffen für mehr Klimaschutz protestieren.
In Kattowitz beraten fast 200 Staaten über Maßnahmen zum Klimaschutz. Bei den Verhandlungen gebe es immer noch keine Anzeichen von Zugeständnissen, kritisierte Thunberg die beratenden Politiker in einem bei Twitter veröffentlichtem Video. Die Jugendliche war extra zu den Beratungen nach Kattowitz gereist. „Die Emissionen steigen weiter an, obwohl die Wissenschaft uns gesagt hat, dass wir jetzt handeln müssen“, sagte sie und appellierte an Schüler weltweit: „Bitte streikt mit uns.“ (sue, dpa)