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Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD).
© Mike Wolff

Bundesfrauenministerin: Giffey will Unterstützung von Frauenhäusern durch den Bund

Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) will Frauen in Deutschland besser vor Gewalt schützen. Die Grünen fordern konkrete Vorschläge, wie der Bund in die Finanzierung von Frauenhäusern einsteigen soll.

Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) will das Hilfsangebot für misshandelte Frauen verbessern. Der Staat müsse dafür sorgen, dass es genügend Angebote gebe, um Frauen in Gewaltsituationen aufzufangen, sagte Giffey den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bislang gebe es in Deutschland "viel zu wenig Zufluchtswohnungen und Frauenhäuser". Bei dieser Aufgabe solle der Bund die Länder unterstützen, forderte die Ministerin.

Frauen brauchten aber auch Unterstützung, wenn sie das Frauenhaus wieder verlassen, sagte die Ministerin weiter. „Ziel muss sein, Frauen dauerhaft aus einer Gewaltsituation zu befreien.“

Jede dritte Frau in Europa sei Gewalt ausgesetzt, in Deutschland seien die Zahlen ähnlich. Die Kriminalstatistik verzeichne jährlich mehr als 100.000 Fälle von Gewalt durch Partner oder Ex-Partner, beklagte die Frauenministerin. "Das können wir nicht einfach so hinnehmen."

Notwendig sei ein Aktionsprogramm gegen Gewalt an Frauen und ihren Kindern. Dazu wolle der Bund gemeinsam mit Ländern und Kommunen ein Konzept erarbeiten. Sie werde das Thema bei der Frauen- und Gleichstellungsministerkonferenz im Juni auf die Tagesordnung setzen.

Auch Grüne fordern Beteiligung des Bundes an der Finanzierung von Frauenhäusern

Die Grünen forderten, der Bund müsse im Kampf gegen die Misshandlung von Frauen mehr Geld in die Hand nehmen. "Wenn die Bundesfrauenministerin sich wirklich konsequent für den Schutz von Frauen überall im Land stark macht, muss sie konkrete Lösungen dafür präsentieren, wie der Bund endlich in die Finanzierung der Frauenhäuser einsteigt und darf dies nicht alleine den Ländern überlassen", erklärte die Sprecherin für Frauenpolitik, Ulle Schauws. "Bei Gewalt gegen Frauen wird es Zeit, endlich zu handeln und nicht weitere Jahre mit Debatten über fehlende Frauenhausplätze vergehen zu lassen."

(AFP, epd)

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