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Demonstrationen am Brenner-Pass.
© dpa

Demonstration gegen EU-Asylpolitik: Gewaltsame Auseinandersetzungen bei Protesten am Brenner-Pass

An der österreichisch-italienischen Grenze haben Hunderte gegen die Flüchtlingspolitik demonstriert. Dabei sind Polizisten offenbar mit Flaschen und Steinen beworfen worden.

Bei Protesten an der österreichisch-italienischen Grenze gegen Grenzschließungen in Europa ist es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Mehrere hundert Demonstranten - rund 500 laut Polizei und tausend nach Angaben der Organisatoren - versammelten sich am Sonntag am Brenner-Übergang, um gegen eine restriktive EU-Asyl- und Flüchtlingspolitik zu protestieren.

Laut österreichischer Polizei setzten die Beamten Pfefferspray ein, als Demonstranten versuchten, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Die Beamten seien mit Steinen und Flaschen beworfen worden. Vereinzelt habe sei es zu Gerangel gekommen. Zwei Polizisten wurden demnach leicht verletzt, die Tiroler Behörden sprachen dagegen von fünf verletzten Beamten.

Österreich will sich am Brenner mit Soldaten gegen Flüchtlinge abschotten. Wien nennt als Grund für die geplante Maßnahme die Vermutung, dass Flüchtlinge infolge des EU-Abkommens mit der Türkei zunehmend Ausweichrouten suchen werden. Dem Deal zufolge sollen ab Montag Flüchtlinge aus Griechenland in die Türkei abgeschoben werden. Zum Abkommen mit Ankara gehört auch, dass die EU für jeden zurückgeschickten Syrer einen anderen Syrer aus der Türkei auf legalem Wege aufnimmt. Österreich hatte zuletzt sein Asylrecht deutlich verschärft. (AFP)

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