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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
© Hannibal Hanschke/Reuters/Pool/dpa

Bestimmte Berufsgruppen betroffen: Gesundheitsminister wollen Quarantäne-und Isolationsregeln ändern

Wegen Omikron sollen die Regeln für Quarantäne und Isolation angepasst werden. Kontaktpersonen sollen nicht mehr so lange in Quarantäne müssen.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben am Mittwoch empfohlen, die Isolation von Corona-Infizierten in bestimmten Berufsgruppen deutlich zu verkürzen. Zudem soll die Quarantäne von Kontaktpersonen generell nicht mehr so lange dauern wie bisher.

Der Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz ist ein Vorschlag für die Runde der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) an diesem Freitag. Der Hintergrund: Angesichts der angelaufenen Omikron-Welle wird mit einem starken Anstieg der Infektionen in den kommenden Wochen gerechnet.

Da die Infektionen aber milder sind als bei der Delta-Variante und weniger schwere Fälle in Kliniken erwartet werden, sollen die Auswirkungen auf die Arbeitswelt generell geringer gehalten werden.

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Das sieht der Beschluss vor:

  • Der wichtigste Punkt: Bei „Personen mit Grundimmunisierung“, die vor allem zum medizinischen und pflegerischen Personal gehören, in der Kinderbetreuung und in Bildungseinrichtungen arbeiten, bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, in der Telekommunikation sowie der Energie- und Wasserversorgung tätig sind, können Isolation oder Quarantäne nach fünf Tagen durch einen negativen PCR-Test beendet werden. Eine Arbeitgeberbescheinigung, dass jemand in diesen Bereichen beschäftigt ist, ist nötig. Bisher dauert die Isolation 14 Tage, die Quarantäne zehn Tage.
  • Die Quarantänedauer bei „symptomfreien engen Kontaktpersonen“ soll generell auf sieben Tage verringert werden. Personen ohne Grundimmunisierung müssen zur Beendigung der Quarantäne nach sieben Tagen einen negativen PCR-Test vorweisen.
  • Liegt eine Booster-Impfung oder eine frische Genesung vor, müssen enge Kontaktpersonen nicht in Quarantäne. Eine regelmäßig Selbsttestung wird aber empfohlen.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) bezeichnete den Beschluss als Diskussionsgrundlage für den Bund-Länder-Gipfel mit Scholz am Freitag. Dort wird es um weitere Themen gehen: neue Kontaktbeschränkungen, eine Erweiterung der 2G-plus-Regel und eine neuerliche FFP2-Pflicht etwa im Nahverkehr oder auch im Einzelhandel.

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