Französischer Präsidentschaftskandidat verurteilt: Gericht verhängt Geldstrafe für Zemmour wegen Aussagen über Migranten
Wegen rassistischer Äußerungen muss der französische Präsidentschaftskandidat Éric Zemmour 10.000 Euro zahlen. Er wurde nicht zum ersten Mal verurteilt.
Der extrem rechte französische Präsidentschaftskandidat Éric Zemmour ist wegen „Mittäterschaft bei der Aufstachelung zum Rassenhass“ zu 10.000 Euro Buße verurteilt worden. Wie ein Pariser Gericht am Montag entschied, soll Zemmour 100 Tagessätze je 100 Euro zahlen.
In dem Fall ging es der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge um Aussagen Zemmours über unbegleitete minderjährige Migranten. Im Herbst 2020 hatte er diese bei einer Debatte im französischen Sender CNews als „Diebe“, „Mörder“ und „Vergewaltiger“ bezeichnet.
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Zemmour nannte das Urteil in einer Mitteilung dumm und ideologisch, und kündigte an, in Berufung zu gehen.
Der 63-jährige Publizist wurde bereits mehrfach wegen seiner Aussagen vor Gericht gebracht. 2011 verurteilte ihn ein Gericht in einem ähnlichen Fall zu einer Geldstrafe von 2000 Euro, wie der Sender France Info berichtete.
Der Rechtspopulist hat seine Kandidatur für die französischen Präsidentschaftswahlen im April erklärt. In aktuellen Umfragen kommt er auf Zustimmungswerte zwischen 12 und 15 Prozent. (dpa)