Radikale: Geheimdienst besorgt über Syrien-Rückkehrer
Mehr als 320 Islamisten sollen Deutschland verlassen Richtung Syrien verlassen haben, etliche sind bereits zurück. Der Verfassungsschutz warnt vor der Gefahr durch radikalisierte Veteranen des "Heiligen Kriegs".
Im syrischen Bürgerkrieg sind nach unbestätigten Hinweisen des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) bislang mehr als
25 aus Deutschland stammende Islamisten ums Leben gekommen. Von den seit Ausbruch des Konfliktes mehr als 320 in Richtung Syrien ausgereisten Dschihadisten seien etwa 100 wieder in Deutschland, teilte BfV-Präsident Hans-Georg Maaßen am Mittwoch mit. „Bei etwas mehr als einem Dutzend von ihnen wissen wir, dass sie Kampferfahrung in Syrien gesammelt haben.“
Der Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel habe bestätigt, dass von Rückkehrern aus den Kampfgebieten in Syrien eine erhebliche Gefahr ausgehe. „Bisher verfügen wir jedoch über keine Anhaltspunkte, dass sie nach ihrer Rückkehr aus Syrien in Deutschland einen konkreten terroristischen Auftrag verfolgen“, ergänzte Maaßen. Auf das Jüdische Museum war Ende Mai ein Anschlag verübt worden, bei dem vier Menschen ums Leben kamen. Tatverdächtig ist ein 29 Jahre alter
französischer Islamist, der in Frankreich festgenommen wurde. Die französische Polizei gab nach seiner Festnahme jedoch bekannt, dass der Mann aus Nordfrankreich während seines letzten Aufenthalts in einem französischen Gefängnis radikalisiert worden sei.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte nach dem Attentat in Brüssel vor der Gefahr von Anschlägen durch radikale Islamisten in Europa gewarnt. Einige der Kämpfer in Syrien mit europäischem Pass würden „kampferprobt und entschlossen“ zurückkehren und Anschläge planen: „Darauf müssen wir uns einstellen.“ dpa/Tsp
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