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Das Logo von Galeria Karstadt Kaufhof
© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Trotz Insolvenzverfahrens: Galeria Karstadt Kaufhof will Filialen retten

Galeria Karstadt Kaufhof hofft trotz der Insolvenz, einige Filialen retten zu können. Beschäftigte protestieren, in Konzernkreisen ist man wenig optimistisch.

Der angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hofft einem Bericht zufolge noch darauf, weitere Filialen vor der Schließung retten zu können. „Wir reden noch mit einigen Vermietern, und ich hoffe, dass wir am Ende weniger als 50 Standorte schließen müssen“, zitiert der „Spiegel“ den Sachwalter des Handelsunternehmens, Frank Kebekus.

Die bislang bekannt gewordenen Pläne sehen noch die Schließung von 56 Kaufhäusern vor. Ursprünglich sollten sogar 62 Geschäfte dichtgemacht werden.

In Konzernkreisen wurde allerdings gleichzeitig vor übertriebenem Optimismus gewarnt. Es sein noch nichts in trockenen Tüchern, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur.

Galeria Karstadt Kaufhof war durch die coronabedingte Schließung aller Filialen in eine schwere Krise geraten und hatte Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen.

Inzwischen wurde ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Das Amtsgericht Essen setzte Kebekus als Sachwalter ein. Der Konzern rechnet durch die Pandemie und den folgenden Konjunkturabschwung bis Ende 2022 mit Umsatzeinbußen von bis zu 1,4 Milliarden Euro.

Karstadt-Mitarbeiter und Unterstützer geben nicht auf

Derweil sind am Freitag erneut mehrere hundert Beschäftigte und Unterstützer gegen die geplante Schließung mehrerer Filialen auf die Straße gegangen. Gewerkschafter, aber auch Politiker wie der Bürgermeister des Berliner Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann (SPD), versammelten sich vor einer der betroffenen Karstadt-Sports-Filialen nahe dem Bahnhof Zoologischer Garten in Berlin.

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Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) hatte sich Anfang der Woche „vorsichtig optimistisch“ geäußert, Filialen des zur österreichischen Signa-Holding gehörenden Unternehmens retten zu können. (dpa)

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