Nobelpreis: Friedensnobelpreis geht an Kolumbiens Präsidenten Santos
Er setzt sich für einen Frieden mit den Farc-Rebellen in seinem Land ein. Dafür hat das Nobelkomitee den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos ausgezeichnet.
Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos. Das teilte das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo mit. Er erhalte den Preis für seine Bemühungen, den Krieg in seinem Land zu beenden, sagte die Komitee-Vorsitzende Kaci Kullmann Five. Ebenso werde mit dem Preis die kolumbianische Bevölkerung geehrt, dafür, dass sie die Hoffnung auf Frieden nicht aufgegeben habe.
Fast vier Jahre lang haben Regierung und die Farc-Rebellen ein Friedensabkommen ausgehandelt, das am 26. September unterzeichnet wurde. In einem Referendum lehnte jedoch die Bevölkerung den Vertrag mit knapper Mehrheit ab. Sowohl Santos als auch Farch-Chef Rodrigo Londoño halten am Waffenstillstand fest. Derzeit laufen Verhandlungen mit Gegnern des Vertrags, um etwaige Nachbesserungen zu vereinbaren. Der Krieg zwischen dem kolumbianischen Staat und der Farc begann vor 52 Jahren und ist der älteste und längste in Lateinamerika.
2015 hatte das Komitee überraschend das tunesische Quartett des nationalen Dialogs - einen Zusammenschluss aus Gewerkschaftsverband, Arbeitgeberverband, Menschenrechtsliga und Anwaltskammer - geehrt. In diesem Jahr waren 376 Personen und Organisationen nominiert, so viele wie noch nie.
Der mit acht Millionen schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotierte Friedensnobelpreis wird als einzige der renommierten Auszeichnungen nicht in Stockholm, sondern in Oslo bekanntgegeben. Hier wird der Preis am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, auch verliehen. (mit epd, dpa)
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