zum Hauptinhalt
Der Vorsitzende der FDP: Christian Lindner.
© Imago Images/Eibner/Uwe Koch

Rennen um Platz drei: FDP kommt in Umfrage auf 14 Prozent und holt SPD ein

Die Liberalen unter Parteichef Lindner schließen in einer Forsa-Erhebung zu den Sozialdemokraten auf. Die Union liegt wieder knapp vor den Grünen.

Die Union liegt einer neuen Umfrage zufolge erstmals seit fünf Wochen wieder vor den Grünen, die FDP hat zur SPD auf Rang drei aufgeschlossen. Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer gewinnen CDU/CSU einen Prozentpunkt und könnten aktuell mit 25 Prozent rechnen, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervorgeht. Die Grünen verlieren hingegen im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und liegen bei 24 Prozent.

Die FDP mit Parteichef Christian Lindner gewinnt einen Punkt und ist nun gleichauf mit der SPD mit jeweils 14 Prozent. Im Februar 2009 hatten die Liberalen mit 18 Prozent zwar noch einen höheren Sympathiewert erreicht, damals schnitt die SPD allerdings mit 23 Prozent noch fünf Prozentpunkte besser ab. Die AfD büßt einen Prozentpunkt auf neun Prozent ein. Die Linke würde sechs Prozent erreichen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

In der Kanzlerfrage liegt Grünen-Chefin Annalena Baerbock weiter vorn, ihr Vorsprung vor den Konkurrenten Armin Laschet und Olaf Scholz ist aber geschrumpft. Wenn die Deutschen ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden sich derzeit 24 Prozent für Baerbock entscheiden – acht Prozentpunkte weniger als vor fünf Wochen, kurz nach ihrer Nominierung. CDU-Chef Laschet käme aktuell auf 19 Prozent (plus ein Prozentpunkt), Vizekanzler Scholz von der SPD würde unverändert 14 Prozent erreichen. 43 Prozent der Befragten würden sich für keinen der drei entscheiden.

Bei einer Bundestagswahl würde das Parlament im Vergleich zum September 2017 um 19 Sitze größer werden, auf dann 728 Mandate. Die Union würde mit 201 Abgeordneten wieder die größte Fraktion stellen, gefolgt von den Grünen mit 189 Parlamentariern. Die weitere Mandatsverteilung: SPD 110, FDP 110, AfD 71 und Linke 47 Sitze. Die Grünen würden verglichen mit der letzten Bundestagswahl 122, die FDP 30 Sitze hinzugewinnen. Alle anderen Parteien würden Mandate verlieren.

Für eine regierungsfähige Mehrheit würden 365 Sitze benötigt. Demnach sind drei Koalitionen denkbar: Schwarz-Grün (zusammen 390 Mandate), die "Ampel" aus Grünen, SPD und FDP (409 Mandate) sowie ein Bündnis aus Union, SPD und FDP (421 Mandate). Für die derzeit regierende Große Koalition würde es mit zusammen 311 Mandaten ebenso wenig reichen wie für ein grün-rot-rotes "Linksbündnis" (346 Sitze). (dpa, Tsp)

Zur Startseite