Konsumlaune „über Psychologie verändern“: FDP-Chef schlägt zwölf verkaufsoffene Sonntage pro Jahr vor
FDP-Chef Lindner fordert eine Lockerung des Sonntags-Verkaufsverbots. Das würde die Konsumlaune der Bevölkerung und damit die Konjunktur ankurbeln.
FDP-Chef Christian Lindner sieht in der Lockerung des Verkaufsverbots an Sonntagen ein geeignetes Instrument zur Ankurbelung der Konjunktur in der Corona-Krise. "Mir würde schon reichen, wenn die Kommunen an zwölf Sonntagen im Jahr die Geschäften öffnen könnten", sagte Lindner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Wenn das rechtssicher gelänge, ohne dass die Kommunen eine Klage der Gewerkschaften fürchten müssten, "wäre viel erreicht", sagte Lindner
Auch bei einer Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten müsse niemand sechs oder sieben Tage die Woche arbeiten, betonte Lindner. Dies könne bei den Beschäftigten über Arbeitszeitmodelle abgefedert werden. Ein "Allheilmittel" für die Konjunktur sei eine Lockerung des Verkaufsverbots aber nicht.
Die Konsumlaune in der Bevölkerung lasse sich auch "über Psychologie verändern", sagte Lindner weiter. Wenn nun fortwährend über eine zweite Infektionswelle gesprochen werde, schüre dies Ängste. "Ich würde eher darauf abstellen, dass unser Gesundheitssystem mit der ersten Welle fertig geworden ist - besser als gedacht und im internationalen Vergleich sehr vorzeigbar", sagte der FDP-Politiker. (AFP)
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