Jemen, Nigeria, Somalia und Südsudan: EU-Außenminister warnen vor Hungersnöten mit 20 Millionen Toten
Hungersnöte in Afrika könnten bis zu 20 Millionen Menschen den Tod bringen. Die EU-Außenminister betonen, wichtiger als finanzielle Hilfe seien politische Lösungen.
Die EU-Außenminister befürchten Hungersnöte im Jemen, in Nigeria, Somalia und dem Südsudan. Insgesamt drohten 20 Millionen Menschen zu verhungern, warnten die Minister am Montag in Brüssel. Die Bedürfnisse für humanitäre Hilfe in diesen Ländern seien im laufenden Jahr bisher „beispiellos“ gewesen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten hätten dem Jemen, Nigeria, Somalia und dem Südsudan im Jahr 2017 insgesamt 1,2 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt.
Die meisten Krisen und Konflikte in diesen Ländern seien von Menschen verursacht, hieß es weiter. Politische Instabilität und extreme Wetterbedingungen verschärften sie noch. Die EU-Außenminister kamen überein, ihre Hilfe besser koordinieren. Humanitäre Maßnahmen sollen stärker mit der Entwicklungszusammenarbeit kombiniert werden.
Die Minister betonten allerdings, dass finanzielle Unterstützung nur ein Teil der Lösung sein könne. Wichtiger seien politische Lösungen, um die Konflikte in den entsprechenden Regionen zu beenden. (kna)