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Symbolbild für Grüne Finanzen.
© Getty Images/iStockphoto

Grüne Finanzen: Enkeltaugliche Investitionen werden auch dem Finanzsektor nutzen

Die EU hat sich auf Regeln für nachhaltige Investments geeinigt. Kritiker sagen, das grüne Label sei zu bürokratisch. Doch es ist notwendig. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Susanne Ehlerding

Neuerdings geht es beim Klimaschutz in der EU Schlag auf Schlag. Vergangene Woche der Green Deal, diese Woche die Einigung auf die grüne Taxonomie. Der Begriff aus der Biologie steht für die Einteilung von Finanzprodukten in nachhaltige und nicht-nachhaltige. Letztere werden künftig kein grünes Label auf ihre Produkte kleben können. Die Hoffnung, die damit verbunden ist: die gewaltigen Finanzströme, die täglich rund um den Globus bewegt werden, in zukunftsfähige Bahnen zu lenken. Gern wird dafür auch der Begriff „enkeltauglich“ genutzt.

Der Gedanke dahinter: Öffentliche Mittel allein werden niemals ausreichen, um die notwendige ökologische und ökonomische Transformation zu finanzieren. Die globalen Investoren müssen mitziehen und die Einlagen ihrer Kunden in die „richtigen“ Finanzprodukte stecken. Was richtig genau bedeutet, will die EU jetzt in einem zweiten Schritt für viele einzelne Technologien definieren. Kritiker sagen, das sei alles zu bürokratisch und unpraktisch. Mag sein. Aber um Schmu auszuschließen, ist es wahrscheinlich notwendig. Am Ende wird die Taxonomie auch dem Finanzsektor nutzen, indem sie riskante Investments in Technologien von gestern weniger attraktiv macht.

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