27. und 28. Februar: Donald Trump und Kim Jong Un treffen sich in Vietnam
Der US-Präsident hat in seiner Rede zur Lage der Nation Details zu seinem zweiten Treffen mit Nordkoreas Machthaber verkündet. Es ist Ende Februar geplant.
US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un werden sich zu ihrem zweiten Gipfel am 27. und 28. Februar in Vietnam treffen. Das kündigte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) in seiner Rede zur Lage der Nation in Washington an.
Im Juni vergangenen Jahres hatte es einen ersten Gipfel in Singapur gegeben, es war das erste Mal, dass ein US-Präsident im Amt mit einem nordkoreanischen Machthaber zusammenkam. Damals hatte Kim seine grundsätzliche Bereitschaft zur „kompletten Denuklearisierung“, also zur atomaren Abrüstung, angekündigt. Allerdings gab es keine konkreten Zusagen, bis wann Nordkorea sein Atomwaffenarsenal abrüsten will und wie die Gegenleistungen der USA aussehen könnten.
Nordkoreas Führung hat den USA wiederholt vorgeworfen, es zu einer einseitigen Abrüstung zwingen zu wollen. Zudem verstärkte die Führung in Pjöngjang zudem ihre Forderung nach einer Lockerung der internationalen Sanktionen. Das solle erfolgen, weil Nordkorea erste Schritte zu eine nuklearen Abrüstung unternommen habe. So sei etwa ein Atomtestgelände abgebaut worden sowie eine Testeinrichtung für Raketenantriebe, argumentierte die Führung in Pjöngjang.
Nordkoreanische Behörden hatten im Sommer zudem die sterblichen Überreste von US-Soldaten aus dem Korea-Krieg (1950-53) übergeben. Die USA und Südkorea setzten gemeinsame große Militärmanöver aus. Trump hat aber bisher deutlich gemacht, dass er vorerst an der Politik des maximalen Drucks auf Nordkorea festhalten wolle.
„Unsere Geiseln sind nach Hause gekommen, Nukleartests haben aufgehört und es hat 15 Monate lang keinen Raketenstart gegeben“, sagte Trump. „Wenn ich nicht zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden wäre, wären wir meiner Meinung nach in einen großen Krieg mit Nordkorea verwickelt, mit potenziell Millionen getöteten Menschen.“ Es sei noch viel Arbeit zu tun, aber sein Verhältnis zu Kim sei gut.
Die US-Geheimdienste hatten erst kürzlich klargestellt, dass es derzeit keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass Nordkorea gewillt sei, seine Massenvernichtungswaffen komplett aufzugeben. Diese würden auch als politische Sicherheit zur Fortsetzung des kommunistischen Herrschaftssystems in Nordkorea eingesetzt.