Casdorffs Agenda: Die Zeit läuft gegen Seehofer
In der CSU scheint es auf eine Machtteilung hinauszulaufen - zwischen Horst Seehofer und Markus Söder. Ein Kommentar.
Es wird eng für ihn, ob Horst Seehofer es wahrhaben will oder nicht. Drei von acht Bezirksverbänden der CSU wünschen eine Veränderung an der Spitze der Partei. Will heißen: Bald ist es eine Mehrheit. Gut, es sind nicht die stärksten Verbände, Oberpfalz, Oberfranken und München.
Aber es ist der Beginn einer Absetzbewegung. Wenn die Wahl stattfindet, wird Seehofer, der auf die 70 zugeht, nicht mehr als jugendlicher Held oder als Zukunftshoffnung antreten können. Die Zeit läuft gegen ihn. Was jetzt geschehen müsste, um die große Zwietracht in der CSU zu verhindern, die zwischen Seehofer und Finanzminister Markus Söder?
So wie es jetzt steht: die Machtteilung! Söder, 20 Jahre jünger, wird Ministerpräsident und Spitzenkandidat, Seehofer bleibt CSU-Chef - und geht nach Berlin als Bundesminister. Für Arbeit und Soziales, um der AfD Stimmen abzujagen. Wenn das nicht geschieht, wird es stimmen- und stimmungsmäßig noch enger für die CSU.