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Der CSU-Politiker Manfred Weber will die Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei stoppen.
© LOUISA GOULIAMAKI / AFP

EVP-Kandidat Weber: „Die Türkei wird nie Mitglied der EU“

Der CSU-Politiker will die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei stoppen. Einen Abbruch der Beziehungen bedeute dies für ihn aber nicht.

Der CSU-Politiker Manfred Weber will die Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei stoppen. „Die Türkei wird nie Mitglied der EU“, sagte er Journalisten am Dienstag bei seinem Wahlkampfauftakt in Athen.

Das bedeute zwar keinen Abbruch der Beziehungen mit der Türkei, aber: „Wir müssen ehrlich miteinander sein.“ In dem Programm, mit dem Weber in den EU-Wahlkampf geht, heißt es, die Türkei entferne sich von den europäischen Werten, eine EU-Mitgliedschaft sei deshalb keine Option

Weber stellte am Dienstagabend in Athen erstmals öffentlich sein Programm für den EU-Wahlkampf vor und sagte dabei den Nationalisten den Kampf an. Vor Vertretern der griechischen konservativen Partei Nea Dimokratia verwies er auf die Erfolge der Europäischen Volkspartei (EVP) in den vergangenen Jahrzehnten. Darauf könnten die Menschen auch in Zukunft vertrauen. Gefahr drohe von woanders: „Die Nationalisten sind die Feinde, gegen die wir 2019 kämpfen“, sagte der EVP-Spitzenkandidat.

Populismus sei ein Problem, und gerade auch in Griechenland könne man sehen, wohin er führe, sagte Weber. Dort hätten Alexis Tsipras und seine linke Partei Syriza süße Versprechen gegeben und nie umgesetzt. Weber, der Jean-Claude Juncker als EU-Kommissionschef nachfolgen will, versicherte dem griechischen Oppositionsführer Kyriakos Mitsotakis, noch in diesem Jahr werde dieser in Athen das Steuer als Regierungschef übernehmen. In Griechenland finden spätestens im Oktober dieses Jahres Parlamentswahlen statt.

Für die weiteren Punkte des Programms erhielt Weber in Athen Applaus. Dazu gehört der Plan, fünf Millionen Jobs zu schaffen, die EU-Bürokratie zu entschlacken, einen europäischen Masterplan im Kampf gegen Krebs zu entwickeln sowie die Bestrebung, Einwegplastik künftig weltweit zu bannen. Außerdem müssten die 10.000 Frontex-Soldaten, die für den Grenzschutz geplant seien, nicht erst bis 2027, sondern spätestens bis zum Jahr 2022 einsatzbereit sein, forderte der CSU-Politiker. (dpa)

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