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Geblendet. FDP-Chef Christian Lindner am Wahltag in NRW.
© Bernd Thissen/dpa

Die FDP in NRW: Die FDP hätte noch stärker sein können

Die FDP ist wieder da - und sie hätte noch stärker sein können. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Gerd Appenzeller

Die Liberalen können in ihrem Kernland an die frühen Erfolge der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts anknüpfen. So stark wie diesmal waren sie in NRW nur in der Gründungsphase der Bundesrepublik und dann noch einmal im Jahr 2000, als die FDP dort von der Aversion gegen die Regierung Schröder-Fischer im Bund profitierte.

Christian Lindner ist der Mann, dem die Erweckung einer scheintoten politischen Bewegung gelungen ist. Das freidemokratische Element zu stärken war vielen Menschen in einem Bundesland wichtig, das der nordrhein-westfälischen Variante von Rot-Grün offensichtlich überdrüssig geworden war. Christian Lindners Ankündigung, nicht in Düsseldorf zu bleiben, sondern an der Spitze der Liberalen im September in den Bundestag einziehen zu wollen, hat sie offenbar nicht abgeschreckt.

Die taktischen Wähler, die mit dem Stimmzettel die CDU-FDP-Option stärken wollten, sind diesmal aber auf Nummer sicher gegangen. Sie wollten unbedingt die Union auf Platz eins haben und damit die von Hannelore Kraft ausgegebene Botschaft konterkarieren, wonach die SPD die stärkste Partei werden müsse, um sicher die Regierung bilden zu können. Sonst wäre die FDP noch stärker geworden.

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