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Update

Sohn von William und Kate ist geboren: Der kleine Prinz ist da

Der lang ersehnte Nachwuchs im englischen Königshaus ist da. Herzogin Kate brachte am Montagnachmittag einen Jungen zur Welt, die gebannt wartende Öffentlichkeit erfuhr erst Stunden später von der frohen Kunde. Die Geburt des kleinen Jungen wurde nicht nur bei den Briten gefeiert.

Nach Tagen ungeduldigen Wartens für die Presse der Welt hat Catherine, die Herzogin von Cambridge einen neuen britischen Thronfolger geboren. Die Geburt wurde erst am Abend um 20.31 über vier Stunden nach der Entbindung in einer nüchternen Presserklärung bekannt gegeben. Hunderte von Menschen und die Presse, die 22 Tage vor dem Lindo Wing des St.Mary’s Krankenhauses gewartet und kampiert hatte, riefen sich begeistert zu: „Ein Junge, ein Junge“. Nicht nur die Briten feiern. Auch in den USA, in Kanada oder Australien wurde der kleine Prinz hochleben lassen.

Der britische Prinz William hat seiner Freude über die Geburt seines ersten Kindes Ausdruck verliehen. „Wir könnten nicht glücklicher sein“, ließ der 31-Jährige auch im Namen seiner Ehefrau Kate am Montagabend über einen Palastsprecher verkünden. Demnach verbringt William die Nacht im Krankenhaus bei seiner kleinen Familie. Die Urgroßmutter, Königin Elizabeth II, zeigte sich „entzückt“ über die Geburt des Jungen.

US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle gratulierten den frischgebackenen Eltern. „Wir wünschen ihnen all das Glück und die Segnungen, die die Elternschaft mit sich bringt“, erklärte das Paar in Washington.

Auch zahlreiche Schauspieler und Musiker haben Herzogin Kate und Prinz William gratuliert. Die britische Sängerin Kelly Osbourne (28) jubelte auf Twitter: „Gott segne unseren künftigen König - ich bin im Moment sehr stolz, Britin zu sein!“ Ex-Spice-Girl Emma Bunton (37) ergänzte: „Das werden besondere Zeiten für Kate und William!“ Und die britische Singerin-Songwriterin Ellie Goulding (26) schrieb auf Twitter: „Glückwünsche an zwei der liebenswürdigsten Menschen, die es auf der Welt gibt, zu ihrem neugeborenen Jungen. Ich freue mich so für sie.“ „Lang lebe der zukünftige König“, wünschte „Star Trek“-Star William Shatner (82) über den Kurzmeldungsdienst in Netz.

Der russische Präsident Wladimir Putin wünschte dem Neugeborenen „robuste Gesundheit“. In Kanada, das zum Staatenbund Commonwealth gehört und Queen Elizabeth II. als Staatsoberhaupt hat, herrschte geteilte Stimmung: Euphorie im englischen, Zurückhaltung im französischen Teil. Einer der ersten Gratulanten war US-Präsident Barack Obama, der bereits am Montag „Freude und Segen“ wünschte. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten in London erstrahlen in den kommenden Tagen in royalem Blau, unter anderem die Brunnen am Trafalgar Square sowie der Triumphbogen Marbel Arch.

Kurz nach Veröffentlichung der Erklärung kam der Pressesprecher von Prinz William und Catherine aus dem St. Mary’s Krankenhaus zu einer wartenden Limousine, um ein Zertifikat zum Buckingham Palast zu bringen, das dort in einem Mahagonirahmen auf einem goldenen Klappgestell aufgestellt wurde. „Die Herzogin von Cambridge wurden um 16.24 gesund von einem Sohn entbunden. Ihrer königlichen Hoheit und dem Kind geht es gut“, stand in dem knappen, von den Ärzten unterzeichneten  Bulletin. Der Junge wiegt 3800 Gramm und ist ohne Komplikationen zur Welt gekommen. Das königliche Presseamt erklärte: „Die Queen, der Duke of Edinburgh, der Prinz von Wales, die Herzogin von Cornwall, Prinz Harry und die Familien wurden informiert und sind hocherfreut“. In einer Erklärung von Prinz Charles hieß es: „Meine Frau und ich sind überglücklich über die Ankunft unseres ersten Enkels. Es ist ein ganz besonderer ;Moment für William und Catherine“. Auch Premier Cameron gratulierte dem Paar. „Dies ist ein besonderer Moment für unser ganzes Land“, sagte er vor der Downing Street. 

Das Baby ist an die dritte Stelle der Thronfolge getreten und wird einst als 43. Monarch der Briten seit Wilhelm dem Eroberer den Thron besteigen. In London wurden die Fontänen am Trafalgar Square blau angeleuchtet, um die Geburt zu feiern – genau wie schon 1948, als Prinz Charles geboren wurde. Auch das „London Eye“, das Riesenrad an der Themse erstrahlte in den britischen Nationalfarben.

Die Bekanntgabe der Geburt durch den Anschlag am Buckingham Palast zeigte den Sinn der britischen Monarchie für Drama und Theatralik. Es war auch die erste wirkliche Aktion, die die dort seit 22 Tagen aufgebaute Weltpresse zu filmen hatte. Der Anschlag erfolgte am selben Pult, auf dem vor 31 Jahren die Geburt von Prinz William angeschlagen wurde. So schließt sich der Kreis in der ewigen Wiederholung des Immergleichen, der die Stabilität einer Monarchie ausmacht.

Der frischgebackene Vater Prinz William hat mit einem einzigen Satz seine Begeisterung über die Geburt seines Sohnes ausgedrückt. „Wir könnten nicht glücklicher sein“, hieß es in der Mitteilung des 31-Jährigen am Montagabend. Der Zweite der britischen Thronfolge war während der Geburt des Prinzen von Cambridge am Montag an der Seite seiner Frau Kate gewesen. Er hat nun zwei Wochen Elternzeit, bevor er zur Arbeit als Rettungshubschrauberpilot nach Wales zurückkehrt.

Großbritannien fieberte bereits seit Tagen der Geburt entgegen. Die Spannung stieg, als Kate am Morgen in einem frühen Stadium der Wehen auf die Entbindungsstation der St.-Mary-Klinik gebracht worden war. Hunderte Journalisten und Anhänger der Königsfamilie harrten teils seit Tagen vor dem schicken Krankenhaus im Londoner Stadtteil Paddington aus, in dem bereits William 1982 zur Welt gekommen war.

In der Klinik stand Kate ein Team aus Spezialisten zur Seite, darunter der Frauenarzt der Königin, Alan Farthing. Ihre Schwangerschaft war Anfang Dezember bekanntgegeben worden, nachdem sie wegen Übelkeit ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Der Königspalast teilte jedoch keinen genauen Geburtstermin mit, sondern erklärte lediglich, das Kind solle Mitte Juli zur Welt kommen.

Über das Geschlecht des „Royal Baby“ war viel spekuliert worden, nach eigenem Bekenntnis wussten die Eltern es bis zur Geburt selbst nicht. Auch ein Mädchen hätte aber voraussichtlich dereinst den britischen Thron besteigen können. Die Commonwealth-Staaten beschlossen bereits eine entsprechende Änderung der Thronfolgeregelung, ihre Ratifzierung steht allerdings noch aus. (mit AFP)

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