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Fans von Borussia Dortmund beim Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig am Samstag.
© Imago/Eibner

Angriff auf Leipzig-Fans durch BVB-Rowdys: De Maizière fordert "harte Reaktion" auf Dortmunder Attacken

Vor dem Topspiel BVB gegen RB Leipzig hatten Dortmunder Rowdys Leipziger Fans attackiert. Der Bundesinnenminister und auch die nordrhein-westfälische CDU üben nun Kritik.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat nach den gewalttätigen Attacken Dortmunder Randalierer gegen Fußballfans von RB Leipzig harte Konsequenzen gefordert. „Ich hoffe auf eine schnelle und harte Reaktion der Justiz, damit alle wissen, was ihnen droht, wenn man sich so verhält“, sagte der CDU-Politiker der „Bild“-Zeitung.

Vor dem Bundesliga-Topspiel hatten BVB-Rowdys unter anderem auch Frauen und Kinder aus dem Leipziger Anhang mit Steinen und Dosen beworfen. Sechs Gäste-Fans und vier Polizisten wurden dabei verletzt.

De Maizière sagte, die gewalttätigen Szenen „lassen einem den Atem stocken“. Nach Ansicht des Innenministers gehören die Krawallmacher „nicht ins Stadion, sondern hinter Schloss und Riegel“. RB Leipzig hatte die Dortmunder Vereinsführung zu einer lückenlosen Aufklärung der Geschehnisse aufgefordert. Die BVB-Clubspitze verurteilte die Angriffe scharf und kündigte gemeinsam mit der Polizei eine schnelle Aufarbeitung der Vorfälle und deutliche Sanktionen im Rahmen der eigenen Möglichkeiten an.

Krawalle sollen auch im Landtag besprochen werden

Auch den nordrhein-westfälischen Landtag werden die Krawalle beschäftigen. Die oppositionelle CDU-Fraktion beantragte am Montag eine Aktuelle Viertelstunde zu den Übergriffen gewalttätiger Dortmund-Fans, wie ein Fraktionssprecher in Düsseldorf mitteilte. Das Thema soll in der Sitzung des Landtagsinnenausschusses am Donnerstag behandelt werden. "Diese Gewaltexzesse sind inakzeptabel", erklärte der Innenexperte der Landtags-CDU, Theo Kruse. "Wir dürfen die Stadien nicht den Chaoten überlassen. Nicht nur die betroffenen Vereine müssen jetzt ihre internen Standards überprüfen und sich der berechtigten Debatte stellen." Kruse verwies in diesem Zusammenhang auf Berichte, wonach Opfer und Augenzeugen der Ausschreitungen in Dortmund eine zu geringe Polizeipräsenz beklagt haben sollen. Deshalb müsse sich Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) persönlich Fragen zum Polizeieinsatz stellen, forderte Kruse. "Wir wollen wissen, welche Risikoeinstufung das Spiel hatte und wie der Kräfteansatz war."(AFP/ dpa)

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