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Medizinisches Personal bereitet einen Corona-Patienten in Metz auf den Hubschraubertransport nach Essen vor.
© AFP

Die Corona-Krise im Nachbarland: Das Virus bedroht den Großraum Paris

Das Coronavirus breitet sich auch in Frankreich weiter aus. Nach dem Osten des Landes ist nun der Großraum von Paris besonders betroffen.

Die französische Armee hat mit dem Transfer von Corona-Patienten nach Deutschland aus der besonders betroffenen Region „Grand Est“ begonnen. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, startete am Samstag ein Militärhubschrauber mit zwei Corona-Patienten in Richtung Deutschland.

Mit dem Transfer von Corona-Patienten nach Deutschland soll das an die Kapazitätsgrenze gelangte Gesundheitssystem in der Region „Grand Est“ entlastet werden. Zuvor hatten mehrere Kliniken in Nordrhein-Westfalen angekündigt, in den kommenden Tagen zehn Corona-Patienten aus Italien und vier Patienten aus Frankreich aufzunehmen.

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte in der zurückliegenden Woche erklärt, dass die französische Armee im Rahmen der Militäroperation „Résilience“ den Kampf gegen das Coronavirus logistisch unterstützen werde.

In welchem Rhythmus der Transfer von Corona-Patienten nach Deutschland fortgesetzt wird, soll von der Aufnahmekapazität hiesiger Krankenhäuser und der Bedarfsanmeldung der französischen Gesundheitsbehörden abhängig gemacht werden.

Am Samstagmittag verzeichnete Frankreich nach Angaben der Johns Hopkins University in Baltimore 32.964 Coronavirus-Fälle und 1995 Todesfälle.

Hintergrund-Informationen zum Coronavirus:

Wie sich aus Angaben aus einzelnen Regionen ergibt, bewegt sich die Ansteckungswelle in Frankreich von Ost nach West. Im Großraum Paris bereiten sich die Kliniken auf zahlreiche neue Behandlungsfälle in dem kommenden Tagen vor. In der Region Nouvelle-Aquitaine im Südwesten des Landes, wo die Kliniken noch nicht voll ausgelastet sind, bereitet man sich auf die Aufnahme von 50 Coronavirus-Patienten vor, die vom elsässischen Mülhausen aus mit einem TGV-Hochgeschwindigkeitszug quer durchs Land transportiert werden sollen.

Tod einer 16-Jährigen erschüttert Frankreich

Eine große Erschütterung löste in Frankreich weiterhin der Tod einer 16-Jährigen aus dem Großraum Paris aus, die positiv auf das Coronavirus getestet und am vergangenen Mittwoch verstorben war. Die 16-Jährige hatte keinerlei Vorerkrankungen gehabt. Bei der 16-Jährigen handelte es sich um die erste Minderjährige in Frankreich, durch das Virus gestorben war. Der Fall des Mädchens sei „ungewöhnlich, aber er kann sich wiederholen“, sagte der Virologe Bruno Lina dem Sender „Franceinfo“.

Unterdessen wird die Ausgangssperre in Frankreich mindestens bis zum 15. April verlängert, wie Premierminister Edouard Philippe am Freitag ankündigte. Vor eineinhalb Wochen hatte Macron eine Ausgangssperre verkündet, die zunächst nur bis zum 31. März galt.

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