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Taiwanesische Militärflieger machten sich am Sonntag nach der chinesischen Provokation bereit.
© Patrick Lin/Reuters

Provokation mit 39 Flugzeugen: China dringt in Taiwans Luftverteidigungszone ein

Als Reaktion aktivierte Taiwan eigenen Angaben zufolge seine Raketenabwehr. Es ist ein neuer Höhepunkt der täglichen Einsätze Chinas in diesem Jahr.

China hat nach Angaben Taiwans 39 Flugzeuge in die Identifikationszone für die Luftverteidigung (ADIZ) des Inselstaats gesendet. Für dieses Jahr handle es sich um einen neuen Höhepunkt der täglichen Einsätze, teilte das Verteidigungsministerium in Taipeh am Sonntag mit. Die Luftverteidigungszone ist nicht identisch mit dem Luftraum eines Staates.

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Bei den Flugzeugen handle es sich um 34 Kampfjets vom Typ J-10 und J-16, ein Kampfflugzeug vom Typ H-6 sowie je zwei Maschinen vom Typ Y-9 und Y-8. Als Reaktion aktivierte Taiwan den Angaben zufolge seine Raketenabwehr. Auch wurden die chinesischen Piloten über Funk verwarnt.

Es handelt sich um die größte Provokation Chinas im Luftraum nahe Taiwan seit dem 4. Oktober 2021. Damals waren 56 Flugzeuge in die Luftverteidigungszone eingedrungen. Peking sieht das demokratische Taiwan, das sich 1949 vom Festland abspaltete, als abtrünnige Provinz und nicht als unabhängigen Staat an. Zudem lehnt die Volksrepublik China jede Form formeller Beziehungen anderer Länder mit der Inselrepublik ab. (dpa)

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