Streit der Weltmächte verschärft sich: China behauptet, Coronavirus könnte in USA entstanden sein
Chinesische Botschaften verbreiten Theorien über die Entstehung des Virus und werfen den USA Vertuschung vor. Wissenschaftliche Belege nennen sie nicht.
In der Coronavirus-Krise bemüht sich die chinesische Regierung um die Verbreitung einer neuen Sichtweise, wonach die Pandemie in Wahrheit nicht in der zentralchinesischen Provinz Hubei ihren Ausgang genommen habe – sondern in den Vereinigten Staaten. In einer Reihe von Twitter-Botschaften behauptete die chinesische Botschaft in Paris am Montag, das Virus sei womöglich bereits im vergangenen September in den USA aufgetreten. Dies wolle die US-Regierung jedoch vertuschen.
Auch die chinesische Botschaft in Deutschland verbreitete eine Reihe von Twitter-Botschaften chinesischer Regierungsvertreter, in denen die USA als mutmaßliches Ursprungsland des Virus genannt werden.
"Wie viele Fälle von Covid-19 gab es unter den 20.000 Todesfällen durch die Grippe (in den USA) seit vergangenem September?", heißt es in einem Tweet der chinesischen Botschaft in Paris. Sie deutete zudem an, dass die USA versucht hätten, die Grippe als Deckmantel für die Ausbreitung des Coronavirus zu nutzen. Wissenschaftliche Belege für die Behauptungen nannte die Botschaft nicht.
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Bereits am Sonntag hatte die chinesische Botschaft in Berlin einen Tweet des Sprechers des chinesischen Außenministeriums, Lijian Zhao, verbreitet, der ein erstes Auftreten der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 in den USA bereits im vergangenen Herbst nahelegte. "Wenn Covid-19 im September begonnen hat und die USA keine Testmöglichkeiten hatte – wie viele müssen dann infiziert gewesen sein?", fragte Lijian. "Die USA sollten herausfinden, wann Patient Null aufgetreten ist", schrieb er weiter.
Bereits Mitte März hatte der Außenamtssprecher die Theorie verbreitet, dass die US-Armee im Oktober das Virus in die zentralchinesische Stadt Wuhan eingeschleppte habe. Die USA bestellten daraufhin den chinesischen Botschafter ein.
Die Spannungen zwischen Peking und Washington haben sich im Zuge der Coronavirus-Krise noch verschärft. Die USA beschuldigen China, hinter "absurden Gerüchten" und "Verschwörungstheorien" über die Entstehung des Virus zu stecken, die im Internet verbreitet werden. Streit zwischen den beiden Ländern gibt es auch um die Bezeichnung "China-Virus" für das Coronavirus, die US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence mehrfach verwendeten. (AFP)
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