Nowitschok-Kampfstoff nachgewiesen: Chemiewaffen-Agentur bestätigt Nervengift in Nawalny-Proben
Nun hat auch die internationale Agentur zur Kontrolle des Verbots von Chemiewaffen in einer Blutprobe Nawalnys einen Nowitschok-Kampfstoff nachgewiesen.
Die internationale Agentur zur Kontrolle des Verbots von Chemiewaffen hat im Fall des vergifteten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny den Nachweis eines Kampfstoffs bestätigt. Dem Ergebnis einer Untersuchung der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) zufolge wurde in einer Blutprobe Nawalnys ein Kampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe nachgewiesen.
Die Ergebnisse der von der OVCW beauftragten Referenzlabore stimmten mit den Ergebnissen überein, die bereits durch Speziallabore in Deutschland, Schweden und Frankreich erzielt worden seien, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag mit. Die Organisation in Den Haag wollte ihre Ergebnisse noch im Lauf des Tages veröffentlichen.
Nawalny war am 20. August auf einem russischen Inlandsflug zusammengebrochen und nach einer Notlandung zunächst im sibirischen Omsk behandelt worden. Am 22. August wurde er zur Behandlung in der Berliner Charite nach Deutschland ausgeflogen.
Die Bundesregierung erklärte nach Tests in einem Speziallabor der Bundeswehr, Nawalny sei mit einem Nervengift aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden. Labore in Frankreich und Schweden bestätigten dies. Das Gift war zu Sowjetzeiten entwickelt worden und fällt unter das internationale Chemiewaffenverbot. Am 7. September war Nawalny aus dem Koma erwacht, am 23. September konnte er die Charité erstmals verlassen. Danach besuchte sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel den russischen Oppositionellen. (Reuters)
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