Start der Jamaika-Sondierungen: CDU, CSU und FDP loben "konstruktive" Gespräche
Generalsekretäre von CDU, CSU und FDP ziehen nach einem ersten Jamaika-Treffen ein positives Fazit und sprechen von einer "sachlichen, lösungsorientierten Atmosphäre".
CDU, CSU und FDP haben nach ihrer ersten Gesprächsrunde auf dem Weg zu einem Jamaika-Bündnis mit den Grünen ein positives Fazit gezogen. CDU-Generalsekretär Peter Tauber sprach am Mittwoch in Berlin von einem "ersten, sehr konstruktiven, guten Austausch". FDP-Generalsekretärin Nicola Beer hob die "sachliche, lösungsorientierte Atmosphäre" hervor.
Auch CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer nannte das Treffen "sehr konstruktiv". die Gespräche seien "von gegenseitigem Respekt und Freude geprägt" gewesen. Es sei nicht nur über organisatorische Fragen, sondern auch schon über "diverse Themen" geredet worden.
Am Mittwochnachmittag will die Delegation der Unionsparteien mit den Grünen zusammenkommen. Tauber sagte, er freue sich auf den Austausch. Scheuer erklärte dagegen, dass die Gespräche mit den Grünen "wohl ein größeres und härteres Werkstück" würden. "Aber wenn jeder die Realitäten in diesem Land richtig einschätzt", könne es in dieser Woche einen "großen Schritt nach vorne" geben.
Gespräche mit Grünen beginnen am Donnerstag
Am Donnerstag treffen sich Vertreter von FDP und Grünen zu gesonderten Gesprächen. Am Freitag sind dann die ersten Sondierungsgespräche in großer Runde aller vier Parteien geplant. "Unser klares Ziel ist, am Ende soll eine gute Regierung für unser Land stehen", sagte Tauber. Dazu brauche es ein "gegenseitiges Verständnis". Nach den ersten Gespräche habe er ein "gutes Gefühl".
Beer merkte an, dass in den Jamaika-Verhandlungen auch eine gewisse Kreativität nötig sei, um zu einer Einigung zu kommen. Zugleich deutete sie an, dass sich die FDP ohne zufriedenstellende Ergebnisse auch weiter einen Gang in die Opposition vorstellen könne. "Alle Optionen liegen für uns Freie Demokraten noch auf dem Tisch."
Scheuer sagte, die Union werde "jetzt gut zu tun haben", ihre Themen in den Sondierungsgesprächen zu positionieren. Die CSU nehme die Herausforderung für das Land ernst. Als Signal, dass seine Partei kompromissbereit sei, fügte er hinzu: "Wir haben das Visier des Wahlkampfes jetzt aufgeklappt." (AFP)