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Ein Bundeswehr-Soldat hilft in einem Corona-Impfzentrum aus.
© Paul Zinken/dpa

Unterstützung für überlastetes Gesundheitssystem: Bundeswehr will 12.000 Soldaten mobilisieren

Aus dem Ministerium hieß es, die Bundeswehr stehe für alle notwendigen Hilfsleistungen bereit. Das berichtet der „Spiegel“.

Die Bundeswehr bereitet sich nach „Spiegel“-Informationen auf eine bundesweite Corona-Notlage vor. Der zuständige Generalleutnant Martin Schelleis will deswegen möglichst schnell bis zu 12.000 Soldaten und Soldatinnen zur Unterstützung der überlasteten Kliniken und Gesundheitsämter mobilisieren. Uniformierte Helfer sollen auch für Booster-Impfungen und Schnelltests vor Pflegeheimen und Hospitälern bereitstehen.

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Schelleis, der als Inspekteur der Streitkräftebasis den Bundeswehr-Hilfseinsatz seit dem Beginn der Pandemie führt, schickte am Freitag eine entsprechende Vorlage ans Wehrressort. Demnach sollen bis Ende November bereits 6000 uniformierte Helfer bereitstehen, bis zur Weihnachtszeit dann gut 12.000. Aus dem Ministerium hieß es zu der Forderung, die Bundeswehr stehe für alle notwendigen Hilfsleistungen bereit.

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Die Zahlen der Bundeswehr illustrieren, wie ernst die Corona-Lage sich in den kommenden Monaten entwickeln könnte. Mehr als 10.000 Soldaten hatte die Truppe nur während der kritischen Phasen der Pandemie im Einsatz. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) wird wegen der Brisanz der Situation am kommenden Donnerstag an der MPK-Krisenrunde von Kanzlerin Merkel mit den Ländern teilnehmen.

Derzeit hält die Truppe für die Corona-Amtshilfe 3000 Soldaten vor, im Einsatz sind aktuell 630. Allerdings registriert der Krisenstab bereits, dass die Zahl der Hilferufe in den vergangenen Tagen anstieg. Spätestens ab der kommenden Woche rechnet man mit Amtshilfeanträgen aus allen Bundesländern. Der Kommandeur der Streitkräftebasis warnte seine Soldaten bereits vergangene Woche per Tagesbefehl vor einem „schweren Winter“.

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