„Wind of Change“ zum Großen Zapfenstreich: Bundeswehr verabschiedet Ursula von der Leyen
Die frühere Verteidigungsministerin scheidet mit dem höchsten militärischen Zeremoniell aus dem Amt. Mit dabei war Musik von den Scorpions.
Trommelwirbel und Marschmusik, Stiefel knallen auf den Asphalt, Fackelträger tauchen den Aufmarsch in ein feuerrotes Licht: Mit einem Großen Zapfenstreich, dem höchsten militärischen Zeremoniell der deutschen Streitkräfte, hat die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Donnerstag ihre Vorgängerin Ursula von der Leyen aus dem Amt verabschiedet. Von der Leyen wechselt als EU-Kommissionspräsidentin nach Brüssel.
„Heute Abend dürfen wir Dir die Ehre erweisen für das, was Du für die Bundeswehr und unser Land geleistet hast. Du hast den Kompass auf Zukunftsfähigkeit gestellt“, sagte Kramp-Karrenbauer, die auch CDU-Chefin ist, bei einem Empfang vor der Zeremonie. Kanzlerin Angela Merkel dankte von der Leyen. Diese selbst sprach davon, dass die Aufgabe an der Spitze des Verteidigungsministeriums ihre bisher forderndste politische Aufgabe gewesen sei.
Für das Stabsmusikkorps stand bei der feierlichen Zeremonie am Bendlerblock in Berlin die von Mozart vertonte mittelalterliche Hymne „Ave Verum“ und die Europahymne „Ode an die Freude“ aus der neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens auf dem Programm. Von der Leyen hat sich zum Abschied zudem „Wind of Change“ von den Scorpions gewünscht, das die Militärmusiker mit einem Saxofon-Solo vortrugen, wo sonst die Leadgitarre ansetzt. Mit glänzendem Augen lauschte die ehemalige Ministerin dem Song, der für die Musiker der Bundeswehr nicht einfach zu spielen war.
Die Scorpions kommen wie von der Leyen selbst aus Niedersachsen und haben noch etwas mit ihr gemein. International sind sie höchst geschätzt - teils mehr als in der Heimat.
Scorpions-Sänger Klaus Meine sieht in dem Song die Hoffnung auf Frieden in der Welt. Zudem stehe das Lied für den Zusammenhalt in Europa, sagte der Musiker der Deutschen Presse-Agentur.
Das Lied sei im September 1989 unter dem Eindruck geschrieben worden, dass sich die Welt vor unseren Augen verändere. Als Komponist habe man damals die Gefühle aufgesogen. „Besonders, mit wieviel Liebe wir als deutsche Band in Russland empfangen wurden. Mit Musik Brücken bauen - das war die Absicht damals“, sagte Meine.
„Im Moment weht ein scharfer Wind. Wir sind von einem friedlichen Miteinander weit entfernt“, so Meine. „Stark sind wir alle aber nur gemeinsam. Die Probleme der Zeit können wir nur zusammen lösen. Das ist nach all den Jahren immer noch die Hoffnung des Songs.“ (dpa)
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