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Der iranische Öltanker "Grace 1" vor der Küste von Gibraltar.
© Reuters/Jon Nazca/File Photo

Entspannung im Streit mit Iran: Briten könnten Tanker bis zum Abend freigeben

Sechs Wochen nach der Festsetzung eines iranischen Tankers zeichnet sich eine Entspannung ab: Laut Agenturen werde Großbritannien das Schiff zügig freigeben.

Knapp sechs Wochen nach der Festsetzung eines iranischen Öltankers durch Großbritannien zeichnet sich eine Entspannung ab. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf die iranische Nachrichtenagentur Fars. Der zufolge sollte das Schiff bis Dienstagabend freigegeben werden.

Die halbamtliche Agentur berief sich auf Informationen der Behörden der britischen Exklave Gibraltar. Vor deren Küste war das Tankschiff "Grace 1" von der britischen Marine am 4. Juli gestoppt worden und wird seitdem festgehalten. Demnach betonte ein Sprecher der Regierung Gibraltars Bemühungen um eine Deeskalation in der Angelegenheit. Seinen Worten zufolge läuft die Festsetzungsanordnung am Samstag aus.

Der Vizechef der iranischen Hafen- und Seefahrtbehörde, Dschalil Eslami, sagte laut Irna, die Briten seien an einer baldigen Freigabe der "Grace 1" interessiert, nachdem einige Dokumente zugunsten des beschlagnahmten Schiffes ausgetauscht worden seien. "Wir hoffen, dass die Freigabe bald erfolgen wird."

Die Vorwürfe der britischen Regierung seien gegenstandslos. Die britische Marine hatte den iranischen Tanker am 4. Juli vor Gibraltar wegen des Verdachts festgesetzt, dass er unter Verstoß gegen EU-Sanktionen Öl nach Syrien liefern sollte. Der Iran bestreitet die Vorwürfe.

Er setzte als Vergeltung zwei Wochen später einen britischen Tanker in der Straße von Hormus wegen angeblicher Verstöße gegen das Seerecht fest. Die Vorfälle haben die Spannungen im Iran-Konflikt und in der Golf-Region verstärkt. (Reuters, Tsp)

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