Vor Weltklimakonferenz: Braunkohlegegner dringen in rheinischen Tagebau ein
Einen Tag vor Beginn der Klimakonferenz in Bonn gibt es im rheinischen Hambach Protest gegen den Braunkohlebabbau. Die Polizei setzt Pfefferspray gegen Demonstranten ein.
Bei den Protesten gegen den Braunkohleabbau im rheinischen Tagebaurevier sind mehrere hundert Demonstranten auf das Gelände des Tagebaus Hambach gelangt. Sie seien am Sonntagmittag trotz eines Verbots über die Abrisskante in den Tagebau eingedrungen, teilte die Polizei Aachen mit. Beamte setzten demnach Pfefferspray ein, ein Aktivist wurde vorläufig festgenommen.
Polizisten versuchten, die Demonstranten an einem weiteren Vordringen zu stoppen. Es kam laut Polizei zunächst nicht zu Besetzungen von Förderbändern oder Baggern. Das Aktionsbündnis Ende Gelände hatte im Vorfeld der Proteste Blockaden in dem Gebiet angekündigt. Das Bündnis fordert einen sofortigen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung.
An diesem Montag beginnt die Weltklimakonferenz
Einen Tag vor Beginn der Weltklimakonferenz in Bonn hatten sich am Sonntagmorgen tausende Menschen in der Nähe des Tagebaus versammelt, um gegen den Braunkohleabbau zu demonstrieren. An einem nahe Kerpen gestarteten Protestzug beteiligten sich laut Polizei rund 2500 Menschen, die Veranstalter sprachen sogar von 4500 Teilnehmern.
Am Samstag hatten bereits tausende Menschen in Bonn für einen Kohleausstieg demonstriert. Die Veranstalter sprachen von rund 25.000 Demonstranten. Am Montag beginnt in Bonn die 23. Weltklimakonferenz, bei der über die weitere Umsetzung der Klimaziele von Paris beraten wird. Das Pariser Klimaschutzabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad - möglichst auf 1,5 Grad - im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu beschränken. (AFP)
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