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Verschiedene Ausgaben von Adolf Hitlers Schrift "Mein Kampf" - Bayern will jetzt eine kommentierte Neuauflage herausbringen.
© dpa

"Mein Kampf" im Unterricht: Bildungsministerin will Schüler Adolf Hitler lesen lassen

Die kommentierte Neuausgabe von Hitlers "Mein Kampf" sollte im Schulunterricht eingesetzt werden. Dies fordert Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU).

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat gefordert, die kommentierte Neuausgabe von Adolf Hitlers "Mein Kampf" bundesweit im Schulunterricht einzusetzen. "Die kritische Edition vom Institut für Zeitgeschichte München hat genau das Ziel, zur politischen Bildung beizutragen und ist entsprechend allgemeinverständlich geschrieben", sagte Wanka der "Passauer Neuen Presse" vom Donnerstag. Sie begrüße es, "dass einem breiten Publikum damit eine wissenschaftlich fundierte Einordnung zur Verfügung steht und die Aussagen Hitlers nicht unwidersprochen bleiben".

Das Thema werde in den kommenden Wochen auch medial eine große Rolle spielen, wenn sich ab Januar die Rechtslage ändere und der Urheberrechtsschutz für das Machwerk ende, zeigte sich die Bildungsministerin überzeugt. "Damit ist das Buch öffentlich verfügbar", sagte Wanka. "Schülerinnen und Schüler werden also Fragen haben - und es ist richtig, dass sie diese im Unterricht loswerden und über das Thema sprechen können", fügte sie hinzu.

Nicht durch das Einführen von kommentierter Hassliteratur wird ein Kind tolerant und weltoffen, sondern durch das Behandeln toleranter und weltoffener Literatur.

schreibt NutzerIn ack

Adolf Hitler hatte nach dem gescheiterten Putsch von 1923 in München während seiner Haft mit der Arbeit an "Mein Kampf" begonnen und die Schrift nach seiner Freilassung beendet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging das Urheberrecht auf den Freistaat Bayern über, der seither seine Zustimmung zu einem Neudruck stets verweigerte. Die 70-jährige Schutzfrist läuft Ende 2015 aus, danach unterliegt das Buch dann keinem Urheberschutz mehr. Bayern kündigte deshalb die Herausgabe einer kommentierten Fassung an. (AFP)

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