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Kurz vor dem Ziel: Joe Biden
© AFP/Jim Watson

Tag 4 der US-Wahl: Biden gewinnt Pennsylvania - und wird damit der 46. US-Präsident

In vier offenen Bundesstaaten hatte Biden einen Vorsprung vor Trump – den entscheidenden in Pennsylvania hat er uneinholbar ausgebaut. Hier der aktuelle Stand.

Die US-Wahl hat sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge entschieden. Nachdem die Nachrichtenagentur AP und auch mehrere US-Sender den Bundesstaat Pennsylvania Joe Biden zugesprochen haben, steht Biden auch als neuer US-Präsident fest. Hier der Überblick, wie es in zuletzt umkämpften Bundesstaaten steht:

Pennsylvania - 20 Wahlleute - Biden gewinnt und entscheidet die Wahl

Dass der Bundesstaat im Rust-Belt am Ende den Ausschlag geben könnte, war schon seit Mittwoch klar. Seit Freitagabend ist Biden hier in Führung und liegt seit Samstagnachmittag MEZ uneinholbar mit mehr als 31.000 Stimmen vor Trump.

[Mehr zum Thema: „Ein langer Albtraum ist vorbei“ - so emotional verkündete CNN Joe Bidens Sieg]

Georgia - 16 Wahlleute - Biden führt knapp, Neuauszählung geplant

In Georgia sind mehr als 99 Prozent der Stimmen ausgezählt. Außerdem werden viele Stimmen von US-Army-Angehörigen, die in Übersee Dienst tun, erst in den kommenden Tagen ausgezählt.

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Die wiederum könnten eher Trump zuneigen. Bis der Staat offiziell entschieden ist, könnte es also noch ein paar Tage dauern. Weil das vorläufige Ergebnis extrem knapp für Biden ausgefallen ist, wird es in Georgia eine Neuauszählung der Stimmen geben, wie die „New York Times“ unter Berufung auf Wahlverantwortliche in dem Bundesstaat berichtet. Derzeit führt Biden mit rund 7200 Stimmen.

Arizona - 11 Wahlleute - Nochmal schrumpft Bidens Vorsprung leicht

Der Nachrichtensender Fox News und die Nachrichtenagentur AP haben den Bundesstaat Arizona bereits vor einiger Zeit Joe Biden zugeschlagen, es müssen nur noch rund drei Prozent der Stimmen ausgezählt werden. Aktuell hat Joe Biden einen Vorsprung von noch 20.000 Stimmen, zuletzt holte hier Donald Trump ein drittes Mal auf. Dass Trump noch in Führung geht, gilt allerdings als unwahrscheinlich.

Nevada - 6 Wahlleute - Biden baut Vorsprung aus

Zuletzt konnte Biden seinen knappen Vorsprung etwas ausbauen - von rund 11.000 auf knapp 23.000 Stimmen. Samstagmittag deutscher Zeit standen noch rund 180.000 Wahlzettel zur Zählung aus, darunter 60.000 vorläufige Stimmen, von denen nicht klar ist, wen sie favorisieren und ob sie überhaupt gültig sind. Der Verlierer der Wahl kann innerhalb von drei Arbeitstagen eine Neuauszählung der Stimmen beantragen - muss aber eine Kaution zur Deckung der geschätzten Kosten der Neuauszählung hinterlegen.

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Wann mit neuen Ergebnissen zu rechnen ist: Am Freitagabend deutscher Zeit sind rund 30.000 weitere Stimmen ausgezählt worden. Verblieben und noch auszuzählen sind Briefwahlstimmen, die auf den 3. November datiert sind und zum Teil erst im Laufe der kommenden Woche zur Auszählung eintreffen werden. Diese Stimmen werden noch bis zum 12. November gezählt.

North Carolina - 15 Wahlleute - Trump knapp vorn

Trump führt mit rund 77.000 Stimmen nach Auszählung von mindestens 95 Prozent der Stimmen. Eigentlich ist dieser Bundesstaat sehr konservativ. 2016 gewann ihn Trump auch. Fast alle Szenarien seiner Kampagne sehen vor, dass er diesen Staat gewinnen muss, um seine Wiederwahl zu sichern. Zehn der vergangenen zwölf Präsidentschaftswahlen haben hier Republikaner gewonnen.

Wisconsin - 10 Wahlleute - Biden gewinnt - Trump kann aber neu auszählen lassen

Nachdem Trump 2016 Wisconsin überraschend gewann, hat sich diesmal Biden hier zehn Wahlleute geholt. Es war ein sehr knappes Rennen. Lange führte Trump, bevor Biden mit 0,6 Prozent Vorsprung zum Sieger erklärt wurde, was 21.000 Stimmen entspricht. Trumps Republikaner haben bereits angekündigt, in Wisconsin eine Neuauszählung der Stimmen zu verlangen, was laut den Gesetzen des Bundesstaates bei dieser geringen Marge auch möglich ist.

Quellen: New York Times, Washington Post, Fox News, CNN

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